Europäische Baubranche könnte an Fahrt verlieren


Die aktuelle Prognose des Ifo Instituts und des Forschungsnetzwerks Euroconstruct sagt eine leichte Abschwächung der Baukonjunktur in Europa voraus. Nach einer Zunahme von 3,9 % im Jahr 2017 erwarten die Wirtschaftsforscher für 2018 noch +2,7 %. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das Wachstum nur noch 1,4 % betragen. Vor allem der Hochbau werde bis 2020 an Dynamik verlieren.


Als Ursachen nennt das Ifo Insitut die gut ausgelasteten Kapazitäten des Baugewerbes, die hohen Preise für Wohnimmobilien, aber auch wirtschaftspolitische Risiken wie den Brexit. Zudem konnte die jährliche Bauproduktion im Laufe der vergangenen vier Jahre bereits um ein Zehntel gesteigert und dadurch ein Teil des seit der Finanzkrise aufgelaufenen Nachholbedarfs abgebaut werden. Aber selbst wenn neben Finnland, Schweden, der Slowakei und Ungarn auch Deutschland zu den Ländern gehört, in denen die Bautätigkeit 2020 sogar zurückgehen könne, bleibt man beim Ifo gelassen: "In Anbetracht der inzwischen erreichten Marktvolumina und der vorhergesagten, eher überschaubaren Einbußen besteht kein Grund zur Panik."
aus BTH Heimtex 09/18 (Bau)