Jobmatratze: Neue Märkte durch neues Marketing-Konzept


Eitorf. Einen neuen Markt für Matratzenhändler verheißt das Angebot des Labels jobmatratze. Das Konzept zielt auf die Sensibilisierung von Unternehmen, die durch Schlaf- und Rückenprobleme ihrer Mitarbeiter jährlich hohe Krankenstände und damit Kosten verzeichnen. Über Seminare im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), die als Betriebsausgabe gelten und von den Krankenkassen gefördert werden können, erhalten die Arbeitnehmer die ersten "Schlaftipps". Nachfolgend sollen Unternehmen ihre Angestellten durch Gutscheine zur individuellen Schlafberatung in den teilnehmenden Fachgeschäften animieren. Mit steuerfreien Sachbezügen können Arbeitgeber auch finanziell unterstützen.

Das Konzept ist rund, die Fakten liegen offen: Rückenschmerzen sind die zweithäufigste Einzeldiagnose für Krankschreibungen. Hochgerechnet auf die erwerbstätige Bevölkerung gab es dadurch rund 35 Millionen Ausfalltage im Job (Quelle: DAK-Gesundheitsreport 2018). Kosten von rund 60 Milliarden Euro entstehen durch unausgeschlafene Mitarbeiter (Quelle: VIGO-Zeitschrift der AOK aus 01/2021). Die darin beschriebene Studie beantwortet die Frage "Why sleep matters".

"Wir suchen Fachhändler, die diese Argumente aufgreifen. Die es verstehen, den Unternehmen zu vermitteln: Hier gibt es eine Win-win-Situation." Tatsache ist, wer besser schläft, ist nicht nur seltener krank. Er bringt bessere Leistungen, ist höher motiviert und zufriedener. Denn auch Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, sie an die Firma zu binden, spielt heute eine zentrale Rolle. Christian Hey, Inhaber von Bodyform-Wasserbetten mit fast 30 Jahren Erfahrung im Betten- und Matratzengeschäft, ist der Mann hinter der Geschäftsidee "jobmatratze". Geht es nach ihm, sollen bundesweit bis zu 300 Händler die Lizenz "jobmatratze" erwerben, "zu fairen Konditionen". Voraussetzung sei, dass sie mindestens zwei verschiedene Matratzentypen im Angebot haben und bereit seien, auf lokale Arbeitgeber zuzugehen.

Was Lizenznehmer haben und unlizenzierte Händler nicht, das lässt sich klar abgrenzen: Lizenznehmer erhalten kostenlose Schulungen und Informationen für den Start, eine Einweisung in das System, ein Starter-Marketing-Paket im Wert von rund 250 Euro und werden in die Händlerliste eingetragen. Zudem erfolgt eine Einführung in die Akzeptanz steuerfreier Sachbezüge. Abgerundet wird die Ausstattung mit Tipps zur Akquise und einer Vorlage für individuell auf den Kunden zugeschnittene Beratungsgutscheine. Christian Hey: "Der Vorteil der Händler liegt in der Erschließung eines neuen Marktes. Kunden, die über jobmatratze ins Geschäft kommen, sind mit Folgeempfehlungen gleichzusetzen: Sie geben mehr Geld aus und machen keine Rundreise zu anderen Anbietern." In der Vergangenheit, so Hey, seien Umsätze über steuerfreie Sachbezüge in der Regel bei den großen Ketten gelandet und nicht beim Fachhandel. Das soll nun anders kanalisiert werden. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden interessierte Händler unter
www.jobmatratze.de/haustex. | (ah)
aus Haustex 05/22 (Handel)