EHI-Studie:
Budgets für Personalentwicklung im Handel steigen
Köln. Das Thema Personalentwicklung steht im Handel weit oben auf der Agenda. Das zeigt die aktuelle Studie des EHI Retail Institute "Personalentwicklung im Handel 2022", für die im Januar und Februar die Human Resource-Verantwortlichen von 33 Einzelhandelsunternehmen in Deutschland in verschiedenen Bereichen, darunter DIY und Einrichten, online befragt wurden. Der mit Abstand größte Teil der teilnehmenden Unternehmen (85 Prozent) repräsentiert den stationären Einzelhandel. Die übrigen Befragten haben die Vertriebsart Omnichannel oder sind reine Online-Händler.
Im Hinblick auf die allgemeine Arbeitsmarktsituation mit dem anhaltenden Fachkräftemangel wird es den Studienergebnissen zufolge gegenwärtig als besonders wichtig angesehen, vorhandenes Personal gezielt zu schulen und im Unternehmen zu halten sowie neue Talente mit entsprechenden Angeboten zu gewinnen. Dies Bemühen spiegelt sich auch in den Kostenplänen wider. "Die Budgets für die Personalentwicklung sind in den vergangenen drei Jahren tendenziell gestiegen", erklärt Ulrike Witt, Leiterin des Forschungsprojekts Personal.
Steigende Budgets
Insgesamt hat für fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (64 Prozent) die Personalentwicklung aktuell eine große oder sehr große Bedeutung. 79 Prozent glauben, dass der Bereich in Zukunft noch an Relevanz gewinnen wird. Ähnliche Entwicklungen lassen sich auch beim Budget für die Personalentwicklung feststellen, das sich bei über der Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) in den vergangenen drei Jahren erhöht hat. Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent erwartet eine weitere Steigerung in den kommenden drei Jahren.
Qualifikation von Führungskräften
Unternehmen investieren in die Personalentwicklung, um alle Positionen mit adäquat qualifiziertem Personal besetzen zu können und Fluktuation zu vermeiden. Als wichtigste Ziele werden vor allem die Sicherung des Fach- und Führungskräftebestandes sowie das Fördern von Nachwuchskräften angesehen. Dem entsprechend liegt für 64 Prozent der Befragten der Fokus im Jahr 2022 auf der Qualifikation von Führungskräften.
aus
Haustex 05/22
(Wirtschaft)