Raumstudio Pätzholz - Beste Parkett­präsentation im Handwerk 2024
Raumstudio Pätzholz, Rielasingen

Raumstudio Pätzholz, Rielasingen

Der „Modemacher“ unter den Raumausstattern


Michael Pätzholz ist jemand, der gerne Dinge in Bewegung bringt. Aber auch Menschen. Sich selbst und seine Mitarbeiter eingeschlossen. „Ich sehe mich als Modemacher der Raumausstattung“, sagt der Inhaber des Raumstudios Pätzholz im badischen Rielasingen. Die Jury zeichnet die Parkett-Präsentation mit dem Parkett Star 2024 aus.

Draußen ist es Nacht. Einzig im Badezimmer des Hauses ist bereits Licht. Erst gerade eben, um 04:20 Uhr (!), hat für Michael Pätzholz der Wecker geklingelt. Nein, er fährt nicht in Urlaub und will dem Stau entgehen oder den frühen Flug erwischen. Michael Pätzholz ist, gleich nach dem Frühstück, auf dem Weg ins Büro seines Raumstudios Pätzholz, wo unter anderem seine Schwester Simone Filisch angestellt ist. „Ich bin um 6 Uhr im Büro, für mich ist das mein Leben“, sagt er. 40 Jahre ist Michael Pätzholz „im Job“, wie er sagt – und: „Ich lebe das. Genauso wie meine Schwester, die in ihrem Beruf, als Einzelhandelskauffrau, wirklich ein Vollprofi ist.“

Dabei, daraus macht der begeisterte Handwerker kein Hehl, ist die Situation aktuell selbst in der wirtschaftlich kerngesunden Bodenseeregion alles andere als rosig. „Wäre ich nicht so gut vernetzt, hätte ich in Anbetracht des nächsten Jahres vielleicht sogar Sorgen.“ Beide, Michael Pätzholz und Simone Filisch, gehören zum Business Network International (BNI), einem Franchise aus den USA zur gegenseitigen Unterstützung von Geschäftsleuten. „Wenn hier, bei uns, im Umkreis von 25 bis 30 km ein Parkett zu machen ist“, sagt er mit der typisch badischen Mischung aus Selbstbewusstsein und Zurückhaltung, „dann wär‘s schon schön, wenn der Name Pätzholz fällt.“

Raumstudio Pätzholz, Rielasingen
Die Parkettwelt ist ein Herzstück der 1.000 m² großen Ausstellung von Raumstudio Pätzholz.

Dass dem womöglich nicht so sein könnte, braucht man wohl keine großen Sorgen haben. Denn neben der langjährigen Tätigkeit als Obermeister der Raumausstatter Innung Bodensee war Pätzholz, jeweils bis zum diesjährigen Frühjahr, ebenfalls Vorstand im örtlichen Handels- und Gewerbeverein, ist kurz gesagt wohl das, was man einen Netzwerker nennt. Dass er in beiden Aufgaben sein Mandat zurückgegeben hat, ist nicht etwa rückgängiger Motivation geschuldet. Vielmehr „bin ich überzeugt, dass sich zukünftig sehr viel auf Social Media abspielt – und da bin ich nun nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit hineingewachsen wie die jüngere Generation“. In der Innung habe er etwa deshalb einer jungen Dame Platz gemacht.

Das Raumausstattungs-Erlebniszentrum

Das nun könnte leicht als Koketterie verstanden werden, denn die Website von Raumstudio Pätzholz reißt den virtuellen Besucher mit einer spektakulären 360°-Virtual-Reality-Tour mit, die dem realen Erleben der Räumlichkeiten im Fachgeschäft so nahe kommt, wie es nur irgend möglich ist, ohne die Ausstellung wirklich aufzusuchen. „Auf dieses interaktive Informationsangebot erhalten wir aus dem Kreis unserer Kunden und Interessenten ausgezeichnete Rückmeldungen, freut sich Michael Pätzholz. Und das lässt sich gerne glauben. Selbst wenn man keinen aktuellen Bedarf hat, macht es einfach Spaß, die unterschiedlichen Wegmarkierungen bzw. Stationen der VR-Tour in Augenschein zu nehmen; was zuallererst, abgesehen von der technischen Umsetzung, freilich daran liegt, dass die Verkaufsfläche, die hier virtuell nachgebildet wurde, mehr einem Parkett- und Raumausstattungs-Erlebniszentrum denn dem sonst häufig anzutreffenden, schnöden Verkaufstheken-Ambiente gleicht.

Aber Pätzholz wäre nicht Pätzholz, hätte er in der über sein Business-Netzwerk angebotenen Ausführung nicht längst einen Nachbesserungsbedarf erkannt. „Wir hatten ein Besprechungszimmer für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welches aber nun, da wir 20 Beschäftigte zählen, zu klein geworden ist. Hier gibt es also weiteres Gestaltungspotenzial – und das fehlt in der gegenwärtigen Umsetzung.“ Schließlich, und da sind wir nun beim selbstauferlegten Credo, der „Modemacher in der Raumausstattung“ sein zu wollen, muss sich etwas drehen.

„Wir streben an, dass die Kunden mit jedem Besuch im Raumstudio Pätzholz neue Impulse erhalten. In der Realität übernehme ich das mit einem Kollegen für das Thema Parkett, in der Raumausstattung, wo es um Gardinen, Sonnenschutz und alles Stoffliche geht, machen das meine Schwester und zwei Mitarbeiterinnen.“ Dabei, und das ist der Wesenskern der ganzen Aufplanung für das Einkaufserlebnis beim Thema Wohnen in Rielasingen, liegt dem Ganzen ein hohes Maß an eigener Begeisterung und daraus resultierend Agilität zugrunde: „Wenn Sie eine Hose brauchen, dann wollen Sie ja eigentlich auch für nichts anderes Geld ausgeben“, sagt Pätzholz. Willkommen in der Psychologie aktiven Verkaufens: „Stehen Sie dann im Fachgeschäft, und die Verkäuferin hat für Sie eine Kombination zusammengestellt aus besagter Hose, einem Hemd und vielleicht noch Schuhen, die einfach so stimmig ist und so gut miteinander aussieht, dann gerät Ihr Entschluss, nur diese eine Hose zu kaufen, möglicherweise ins Wanken. Diese Impulse zu liefern, das haben wir uns zur täglichen Aufgabe gemacht.“

Dafür muss der Kunde einfach erleben, was möglich ist. Sei es mit der angesprochenen 360°-VR-Tour auf der Website, sei es mit dem realen Gegenstück, der tatsächlichen Ausstellung in Rielasingen. „Uns ist wichtig, dass sich was dreht. Genauso bedeutsam ist es aber, dass der Besucher einen Eindruck erhält, welche Raumwirkung beispielsweise ein schöner Boden entfalten kann – und dazu wollen die Leute nicht nur drei Dielen nebeneinander liegen sehen“, hat der Inhaber eine klare Vorstellung. Gestaltung ist das Zauberwort. „Dazu haben wir uns entschieden, künftig sonntags wieder von 13 bis 17 Uhr aufzumachen und unsere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, ohne dass Beratung und Verkauf stattfinden würden.“

Raumstudio Pätzholz, Rielasingen
Wer nicht in das reale Fachgeschäft kommen kann, kann die Ausstellung unter
www.raumstudio.com in einer spektakulären 360°-Virtual-Reality-Tour erleben.

Dinge und Menschen in Bewegung bringen

„Wir haben im Unternehmen null Fluktuation“, beschreibt Michael Pätzholz etwas, das als „glücklicher Umstand“ viel zu leichtfertig beschrieben wäre. Vielmehr scheut Pätzholz sich nicht, mit seinen Kollegen und manchmal auch Lieferanten über Fachliches zu diskutieren – aus Interesse und gespeist aus der eigenen Neugierde auf Wissenszuwachs und Weiterentwicklung: „Wer stehenbleibt“, lautet sein Credo, „hat doch schon verloren.“ Schließlich mache gerade das den Reiz aus: „Unsere Aufgabe wäre doch auf Dauer recht eintönig, wenn wir stets nur eine Schublade aufziehen und die Handlungsoption für eine Situation herausnehmen müssten.“ Dass Michael Pätzholz diese Freude am Finden von Lösungen mit seinem Team teilt, ist zu einem Gutteil auf eine Führungskultur zurückzuführen, die gestellte Aufgaben nicht in erster Linie problematisiert, sondern zu positiven Herausforderungen für die Gemeinschaft macht. So wie die Bereitschaft, mit diesem Team immer wieder Neugestaltungen in Angriff zu nehmen. Ursächlich freilich ist die eigene Bereitschaft daran, Dinge in Bewegung zu bringen. Und Menschen.

Auch samstags. „Das ist oberste Prämisse, dass da nicht verpflichtend gearbeitet wird“, sagt der leidenschaftliche Handwerker. Wer einen Großteil des Berufslebens, sei es als Parkett-, sei es als Bodenleger, auf den Knien verbringe, für den seien Gesundheit und die zwei Tage Erholung pro Woche ein hohes Gut. Allein, es gibt auch die, denen es ums Geld geht. Weil sie drei Kinder haben, gerade bauen, es einfach brauchen. „Wir richten am Samstag alle Fahrzeuge her, tanken auf und sorgen dafür, dass am Montagmorgen wieder alles parat steht“, sagt Pätzholz. Da klingelt der Wecker, dann eine halbe Stunde später und macht sich der Chef auf den Weg zum Markt, um für alle Fleischkäse zu kaufen sowie ergänzende Leckereien, aus denen er dann für die Mitarbeiter um 08:30 Uhr das Frühstück für die Samstagsschicht zubereitet: „Deshalb sind die auch sauer, wenn ich samstags nicht da bin, weil dann das Frühstück ausfällt“, sagt Pätzholz. Und für den künftig anstehenden Schausonntag ? „Da muss ich sehen, ob ich jemand Geeigneten finde, sonst setze ich mich selbst rein.“

Reinhold Kober








Raumstudio Pätzholz

Beste Parkett­präsentation im Handwerk des Jahres 2024
Raumstudio Pätzholz
Karl von Drais Straße 4
78239 Rielasingen
eMail: info@raumstudio.com
Internet: www.raumstudio.com
Telefon: 07731 1699460
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