EUCA-Gesprächsrunde zur Domotex
Heiße Diskussionen im Vorfeld der Domotex
Das Thema ist heiß. Selten hatte eine EUCA-Veranstaltung eine so starke Resonanz, wie die Gesprächsrunde mit dem Veranstalter der bedeutendsten Branchenmesse, der Domotex. Von Seiten der Deutschen Messe AG kamen Geschäftsbereichleiter Dr. Andreas Gruchow, Projektleiterin Susanne Klaproth sowie Martin Folkerts, der die Hallen 14 bis 17 koordiniert. Ziel der Diskussion war es, die dringlichsten organisatorischen Probleme der vergangenen Messe zu lösen.
Für Verstimmungen auf Seiten der Aussteller sorgten auch 2007 die Vertreter nicht ausstellender Firmen, meist Produzenten aus den Ursprungsländern. Diese schreckten nicht davon zurück, potentielle Kunden auf den Ständen der europäischen Aussteller anzusprechen. Es versteht sich von selbst, dass diese Vertreter damit gegen die Hausordnung der Domotex verstoßen. Um diese Ordnung auf der kommenden Messe konsequenter umsetzten zu können, sollen zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt werden, die entsprechenden Hinweisen der Aussteller nachgehen können. Unterstützt wird diese Maßnahme durch eine eigene Hotline, die speziell für diese Aufgabe eingerichtet werden soll.
Zum Hauptthema des Abends sollte aber die Problematik des inoffiziellen frühzeitigen Messebeginns werden. Der offizielle Start der Domotex ist seit je her der Samstag, der letzte Tag der Dienstag. Diese Information mag niemand glauben, der regelmäßig die Orienthallen in Hannover besucht. Hier schlagen die Uhren nämlich anders: Freitag wird von Ausstellern und Einkäufern als voller Messetag genutzt, viele machen auch schon am Donnerstag Geschäfte, vereinzelt sogar am Mittwoch. Quasi als Ausgleich ist dafür am letzten offiziellen Messetag, dem Dienstag, schon abgebaut - kaum ein Kunden verirrt sich gewöhnlich dann noch hier her.
Diese Situation schwächt die Messe, da einige bedeutende Einkäufer schon vor dem eigentlichen Beginn der Domotex schon wieder abgereist sind. Besonders für Aussteller, die reguläre Messezeit für ihre Geschäfte nutzten, ist das ein entscheidender Nachteil: Es gab Beschwerden bei der Messeleitung.
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, werden für 2008 Ausstellerausweise eingeführt, ohne die niemand auf das Messegelände darf. Das gilt auch für Einkäufer. Dabei ist der Messeleitung klar, dass viele wichtige Kunden aus Gewohnheit trotzdem vor dem eigentlichen Messebeginn kommen werden. Eine Übergangslösung soll die negativen Folgen für die Aussteller abfedern: Sonderausweise können potentiellen Kunden ausgestellt werden, nachdem sie sich haben registrieren lassen.
aus
Carpet Magazin 01/08
(Wirtschaft)