Marburger Tapetenfabrik J.B. Schaefer GmbH & Co. KG

Tapeten und Wandbeläge für eine neue Zeit


Was ist gutes Design? Tapete nicht! Das ist noch heute die feste Überzeugung mancher Designer, die den guten Geschmack als ihren Besitzstand definieren und den Begriff "Design" ideologisch, fast religiös überhöhen.

Design hat immer drei Komponenten: Funktionalität (usability), Nützlichkeit (utility) und Gefallen (likability). Besonders letztere macht Design zu einer normativen Kategorie: man kann etwas gut oder schlecht finden, aber man kann es nicht beweisen.

Ambra Meda (Design Miami/Basel) formuliert, "dass gutes Design endlos ist, man wird nie müde, es zu betrachten. Gleichzeitig spiegelt jede gelungene Arbeit ihre Entstehungszeit und -geschichte wider."

Dem Barock folgte die Rückbesinnung auf die Klassik. Und heute erzwingt die zunehmende Blutleere des lange Zeit dominierenden Minimalismus die Rückkehr des Ornaments, verlangt die Dominanz unbunter Flächen die Rückkehr der Farbe.

Erneuerung einer alten Liebe

Da wirkt es fast befreiend, wenn nach der Entfremdung international renommierte Architekten (Yasmine Mahmoudieh) und weltweit anerkannte Designer (Ulf Moritz, Luigi Colani), Documenta-Künstler (Richard Anuszkiewicz) und POP-Ikonen (Werner Berges) designstarke Tapeten entwerfen oder wirkungsvoll in Szene setzen.

Hersteller nobler Möbel (Rolf Benz), führende Automobilhersteller (VW/Audi), Edelhoteliers (Hilton, SAS) - um nur einige stellvertretende Beispiele zu nennen; gestalten mit anspruchsvollen Hochwert-Tapeten repräsentative Flächen. Das Schweizer Tapetenforum, führend darin, die überragenden Möglichkeiten von Wandgestaltungen mit modernen Tapeten zu kommunizieren, der VDT in Zusammenarbeit unter anderem mit der Architektenkammer Hessen, die Marburger Tapetenfabrik, Avantgarde als Innovations- und Designführer unter den Tapetenherstellern - sie alle tragen dazu bei, moderne Ästhetik mit der Tapete zu versöhnen und alte Seelenverwandtschaften wieder entstehen zu lassen: anknüpfend an die Bedeutung, die die Tapete in der Bauhaus-Architektur erlangte, als sie der Entwurfskultur der klassischen Moderne folgte und 1929 unter dem Direktor des Bauhauses, dem Schweizer Architekten Hannes Meyer wichtiges wandgestaltendes Medium der Bauhaus-Architektur wurde.

Seit 1999 macht Ulf Moritz für die Marburger Tapetenfabrik (Marburg) Produkte für eine neue Zeit - mit sensationellem Erfolg. Sein ausgeprägtes Gespür für Materialien, Farben und Formen, gepaart mit der technisch-innovativen Kraft und Erfahrung des seit 1845 bestehenden Herstellers Marburg, haben Tapeten und Wandbeläge entstehen lassen, die in Bezug auf Innovation, Exklusivität und Qualität Maßstäbe setzen.

Die ersten Tapeten der Kollektion "Ulf Moritz Kompendium" gelten bereits heute als moderne Tapetenklassiker. Die Editionen "Scala" (2005) und "Pearl" (2007) haben den Ruf von Marburg als international führendes Unternehmen für Wandgestaltung nachhaltig untermauert.

Und jetzt Luigi Colani! Der weltberühmte "Design-Rebell" (Der Spiegel) hat seine ganze Erfahrung und seine ungebrochene, vitale Schaffenskraft in die Entwicklung neuartiger Tapeten investiert. Reaktionen von Wohn- und Architektur-Journalisten, eingefangen bei der Vernissage am Rande der Documenta XII im Juli 2007, bestätigen, Colani habe seinen archaischen Ansatz, alles komme letztlich aus dem Wasser, faszinierend umgesetzt.

Design goes Tapete

Ulf Moritz und Colani sehen Design als Prozess. Sie antworten auf die Frage nach zukünftigem Design, nach der Reaktion von Design auf gesellschaftliche Entwicklungen. Sie lehnen Design als Zustand ab und fordern die Offenheit der Gestalter gegenüber neuen Wahrnehmungen, Inspirationen, Materialien und Fertigungsverfahren. Sie machen mit Marburg Tapeten.
aus BTH Heimtex 02/08 (Wirtschaft)