Haustex fragte namhafte Branchenkenner
Was wird das Jahr 2008 - wirtschaftlich gesehen und auf die Haustextilien-Sparte bezogen - wohl bringen?
Michael Bauer, Curt Bauer GmbH, Aue:
Begeistern durch herausragende Produkte
Der wirtschaftliche Aufschwung ist in der Haustextilienbranche nicht angekommen. Ein größeres Interesse am Bett- und Tischwäschekauf ist nicht zu spüren. Nach wie vor sind die meisten Haushalte mit Haustextilien übersättigt und es gibt nur Chancen, durch herausragende Produkte die Kunden zu begeistern. Dieser Entwicklung tragen wir mit anspruchsvollen Sortimenten in unseren Kollektionen Rechnung. Wichtig ist es, dem Kunden die Werthaltigkeit der hochwertigen Artikel zu erklären, um wieder ein bisschen Achtung vor der Textilkunst zu erzeugen. Leider tun viele Verkaufseinrichtungen der großen Fläche das ganze Gegenteil und beeinflussen den textilunkundigen Käufer sehr negativ. Einen wirtschaftlichen Aufschwung unserer Textilbranche sehe ich in Deutschland auch in der nächsten Zeit nicht. Die deutsche Textilindustrie lebt vom Export und das wird auch zukünftig so bleiben. Der Wertbegriff "Made in Germany" hat weltweit nach wie vor große Bedeutung. Kreativität und hohe Qualität müssen gebündelt werden, um mit der Konkurrenz aus Asien umgehen zu können. Die endgültige Einstellung von Quotenregelungen aus China ab diesem Jahr wird die Wettbewerbssituation in Europa weiter verschärfen. Darauf müssen wir uns einstellen. Den Service europäischer Firmen kann Asien selbstverständlich nicht bieten. Gepaart mit der bereits erwähnten Kreativität und Qualität sehen wir trotz aller Probleme auch weiterhin gute Verkaufschancen im In- und Ausland.
aus
Haustex 01/08
(Wirtschaft)