Frankenstolz

Exklusiv in Leinen


Mainaschaff/Waldenburg - Derzeit stehen die hierzulande noch zu selten anzutreffenden Flachsanbauflächen in voller Blüte. Gewissermaßen synchron mit dem Erscheinen der typisch blauen Blütenpracht bringt f.a.n. Frankenstolz Schlafkomfort ein neues Bettwarensortiment auf den Markt, das - was dabei die Produktinnovation ausmacht - wesentlich von der Flachs- bzw. Leinenfaser geprägt wird. Es handelt sich um neue, bereits patentierte Bettwarenfüllungen mit speziellen Leinenfasern, die in Mischung mit Wildseide und Alpaka-Schurwolle verarbeitet werden. Die Füllvliese stellen eine von Frankenstolz und der SachsenLeinen GmbH Waldenburg gemeinsam entwickelte echte Neuheit dar; "exklusiv nur bei Frankenstolz."

Mit den modernen technischen Anlagen von Frankenstolz können die vom Lieferanten SachsenLeinen modifiziert aufbereiteten Leinenfasern jetzt in Deutschland zu hochwertigen Bettwaren verarbeitet werden; "innovativ, kostengünstig und ökologisch sinnvoll", wie es in einer an die Öffentlichkeit gerichteten Produktinformation heißt. Der Hintergrund: Flachs, die Jahrtausende alte Kulturpflanze, wird seit einigen Jahren wieder in Deutschland angebaut. Die Qualität der aus Flachs in Nordwesteuropa regional gewonnenen Leinenfasern gilt wegen günstiger klimatischer Bedingungen einerseits und der umfassenden Erfahrungen von Landwirten und Verarbeitern als absolute Weltspitze. Auch in China, wo ein Großteil der europäischen Fasern zu Garnen und Geweben verarbeitet wird, genießen diese Fasern einen hervorragenden Ruf.

Frankenstolz kann als einziger europäischer Bettwarenhersteller die Leinenfaser günstig mit einer hohen Material- und Kosteneffizienz wie auch Nachhaltigkeit der Füllungen für Bettwaren einsetzen. Für die Verarbeitung von Leinenmischungen zu Füllvliesen - mischen und kardieren - wurde in Zusammenarbeit mit dem Leinen-Lieferanten SachsenLeinen die Verarbeitungstechnik optimiert. Um Qualitätssicherung nach Öko-Tex Standard 100 zu gewährleisten, wird jeder Materiallieferung ein entsprechendes Qualitäts-Zertifikat beigelegt. Die einschlägigen Mischungsvarianten hat sich Frankenstolz beim Patentamt in München schützen lassen.

Der bei der Entwicklung der innovativen Leinen-Bettwarenfüllungen engagiert mitwirkende Frankenstolz-Produktmanager (a.D.) Reinhard Mähliß erläutert: Leinenfasern können bis zu 35 Prozent Feuchtigkeit - ihres eigenen Volumens - aufnehmen und transportieren diese nach dem Dochtprinzip schnell in das Innere der Bettfüllung; Leinen ist für seinen Kühleffekt bekannt und hoch geschätzt. Dagegen wärmt es an kalten Tagen, weil seine enorm große Faseroberfläche die Luft speichert. "Diese einzigartigen Materialeigenschaften sorgen via Bettwarenfüllung für einen erholsamen Schlaf", wird versichert.

Neben Produktvorteilen verfügen Bettwaren aus Leinen auch aus ökologischer Sicht über interessante Potenziale. Die Flachspflanze ist genügsam, verträgt keinen Stickstoff und braucht wenig Wasser; allein an Klima und Know-how stellt sie Ansprüche. Sie ist ein bedeutendes Glied in der Fruchtfolge auf den Äckern und leistet einen Beitrag zur ökologisch wichtigen Vielfalt. Die Gewinnung der naturbelassenen Leinenfasern aus der Flachspflanze erfolgt in Europa ausschließlich mechanisch, ohne Wasser und ohne Chemie! Bemerkenswert sei in dem Zusammenhang: Wie alle Pflanzen bindet auch Flachs bei seinem Wachstum das Klima beeinflussende Kohlendioxyd, das im langlebigen Textilprodukt dann auch über lange Zeit gespeichert bleibt. Überdies würden kurze Transportwege und die effizienten Fertigungsprozesse in den Werken von Frankenstolz wertvolle Beiträge zur Öko- und CO2-Bilanz der Produkte leisten. "Symbiose mit Leinen"; dieser Intention werde in Kooperation mit SachsenLeinen - dort in Person von Geschäftsführer Dr. Jürgen Steger - gefolgt und gemeinsam weiter intensive Entwicklungsarbeit geleistet. Dr. Steger in seiner Eigenschaft als Biologe zu weiteren Vorteilen der Flachsfaser: Der Einsatz von Leinen wird die Dominanz der Baumwolle nicht brechen, kann aber zu einer Entlastung der Baumwollproduktion führen. Zudem eröffnen sich durch den Einsatz von Flachs Möglichkeiten, sich von den absehbaren Schwankungen der Baumwollpreise und möglichen Engpässen abzukoppeln. Und: Zellulousefasern sind eine interessante Alternative zu Chemiefasern, weil sie nicht Rohöl-basierend sind. Durch die Kooperation mit SachsenLeinen unterstützt Frankenstolz den Anbau der uralten Kulturpflanze Flachs und profitiert davon durch Transparenz, Liefersicherheit und stabile Preise.

Als Füllvarianten verarbeitet Frankenstolz Leinen mit Wildseide und Alpaka-Schurwolle jeweils in Mischung 60/40 Prozent als Kombinationsmöglichkeiten für Anwendungen in Form von Sommer- oder Winterartikeln. Für beide wurde Musterschutz beantragt. Als erstes Produkt ist das Sommerbett im Angebot; in Leinen/Wildseide-Mischungsvarianten wurde es auch schon von Großabnehmern geordert. Als Leichtsteppbett Cool Linnen bereichert es die f.a.n.-Fachhandelsmarke Sannwald-Sommersteppbetten, die aktuell stark im Export und insbesondere im mediterranen Raum nachgefragt ist. Als Bezugsstoffe der Bettwaren finden assoziierte Leinenstoffe Verwendung: Feine leinwandbindige Mischgewebe in Baumwolle/Leinen (80/20 Prozent) oder Doppeljersey mit Leinenanteilen in zwei Varianten; Polyester/Viskose/Leinen (60/25/15 Prozent) bzw. Polyester/Leinen (60/40 Prozent).

Der Impuls zur Entwicklung der innovativen Leinenerzeugnisse sei 2008 gegeben worden, als positive Reaktion auf den Umstand, dass das Jahr 2009 zum "Jahr der Naturfasern" deklariert wurde, was nicht nur auf Bekleidung, sondern auch auf Heim- und Haustextilien fokussiert war. Produktentwickler Mähliß: "Die Leinen-Idee kam zu dem Zeitpunkt gerade recht als Ergänzung und Alternative zu synthetischen Materialien. Deren verstärkte Verarbeitung sollte die unter dem Eindruck einer anhaltenden Allergie-Diskussion schrumpfenden Naturfaseranteile bei Bettwaren ausgleichen." Die Initiative, Leinenfasern zu verarbeiten, stellt man bei Frankenstolz in die Reihe der Bemühungen, natürliche Stoffe wie z.B. auch Tencel für Füllungen und Bezugsstoffe unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit einzusetzen. Dem Gedanken folgt auch das bis zur Herbst/Winter-Saison zu realisierende Projekt, Komponenten von Matratzenbezügen - beispielsweise als Feinpolster - in Mischungen von Leinen mit Wildseide oder Alpaka-Schurwolle auszugestalten und dem Markt anzubieten.
aus Haustex 06/10 (Sortiment)