Kirchhoff

Guter Start mit Joop-Bettwarenlizenz


Lüdinghausen - Auf der Heimtextil hatte Stephan Assmann die optimale Gelegenheit, sich den Kirchhoff-Kunden als neuer Geschäftsführer des Bettwaren-Herstellers vorzustellen. Er gehört dem Unternehmen seit dem 1. Januar an, um es in Vertrieb und Marketing weiter voran zu bringen. Allerdings wurde er dann selbst vom Insolvenzantrag überrascht, den die Gesellschafter wenige Tage später während der Möbelmesse beantragen mussten.

Offen sprach Assmann in Frankfurt davon, dass 2007 für Kirchhoff ein schwieriges Jahr gewesen sei. Nicht zuletzt habe es Irritationen darüber gegeben, dass die Linie Satina nicht mehr geführt worden sei. Eine seiner ersten Entscheidungen war es daher, diese Linie wieder ins Produktprogramm aufzunehmen. Die Reaktion der Kunden auf der Messe darauf sei einhellige Zustimmung gewesen.

Gut angelaufen ist auch die Joop-Lizenz, die jedoch erst seit Mitte letzten Jahres im Handel erhältlich ist und keine grundlegend positiven Effekte mehr für den Gesamterfolg des Unternehmens bringen konnte. Auf der Messe hat das Unternehmen den so genannten Grand Quilt neu vorgestellt, eine Art Multifunktions-Textil. Man kann den Artikel sowohl als leichte Sommerdecke nutzen, als auch als Reisedecke, Zusatzdecke oder Tagesdecke. Im Wohnbereich macht sich der Artikel auch gut als Plaid. Mit diesem Quilt, so Verkaufsleiter Fachhandel Ralph Leibiger, sei dem Unternehmen ein großer Wurf gelungen. Der Artikel sei auf der Messe schon gut geschrieben worden. Außerdem wurde für die Joop-Kollektion Mokka als neuer Farbton aufgenommen, der ebenfalls auf sehr positive Resonanz gestoßen sei.

Als weiteren Plan, der nun allerdings wieder in Frage steht, hat Assmann den Ausbau der Kompetenz bei Federn und Daunen. Im Geschäft mit Naturfaser-Produkten sei das Unternehmen im Prinzip gut aufgestellt. Außerdem verfügt Kirchhoff mit dem Nackenstützkissen Pro-Pil-O über ein Produkt, dessen Potenzial noch bei weitem nicht ausgeschöpft wird und in Zukunft mehr gepusht werden sollte. Generell sei die Stimmung seitens der Besucher auf dem Kirchhoff-Stand gut gewesen, so Assmann. Die Kunden schätzten das Unternehmen als verlässlichen Partner, der Wert auf Qualität und Service legt. Außerdem werde es positiv anerkannt, dass Kirchhoff seine Produktion in Lüdinghausen habe. "Der Standort Deutschland und das Label "Made in Germany" werden wieder wichtiger."
aus Haustex 02/08 (Wirtschaft)