Kährs International
Markttest mit Neuentwicklungen
Europäische Anbieter haben es zur Zeit nicht leicht, ihre Produkte in den USA erfolgreich zu vermarkten. Der amerikanische Importzoll für Fertigparkett in Höhe von 8% trifft auch die Importe aus der alten Welt. Der neue amerikanische Protektionismus bedarf hier offensichtlich einer Korrektur. Es kann nicht im Sinne der US-Administration gewesen sein, neben den Billigimporten aus Asien auch Einfuhren von hochwertigen, den Markt eindeutig bereichernden, Produkten aus Europa mit abzustrafen. Bruce Uhler, Vice President Kährs USA, berichtet dennoch von einem stabilen Absatz in Höhe von ca. 2 Mio. qm.
Auf einem kleinen, aber sehr geschmackvoll und effizient aufgebauten Stand zeigte Kährs eine Vielzahl von neuen Produktideen für den nordamerikanischen Markt. Auf der Messe sollte der Kundschaft die Gelegenheit gegeben werden, eine Auswahl aus verschiedenen Prototypen zu treffen. Einstabdielen mit einer Deckschicht aus Eiche und mit Einfärbungen, die an Metallic-Lackierungen erinnern, gefielen dabei besonders. Erstaunlicherweise wurden auch Ergänzungen mit handgehobelter Oberfläche in der Linnea-Furnierboden-Kollektion gezeigt.
Umweltbewusstsein war auch bei Kährs eine ganz wesentliche Messebotschaft. 88% des Holzbedarfes von Kährs wächst in einem 200 km-Umkreis der Fabrik im schwedischen Nybro. Sämtliche Produktionsabfälle werden zu Bio-Brennstoff verarbeitet. Damit allein kann der Heizungsbedarf von immerhin 45.000 Einwohnern im näheren Einzugsbereich abgedeckt werden. Darüber hinaus verzichtet Kährs in der Produktion auf jeglichen Einsatz von Lösemitteln. Tropenholz für die Deckschicht wird ausschließlich aus Ländern bezogen, die der International Tropical Timber Association (ITTO) angehören. Dabei wird darauf geachtet, möglichst nur von FSC- oder PEFC-zertifizierten Lieferanten zu kaufen.
aus
Parkett Magazin 02/08
(Wirtschaft)