Heimtextil Frankfurt
Teppiche verlieren in Frankfurt weiter
Kaum eine Messe hat im Teppichbereich in den letzten Jahren so stark abgebaut, wie die Frankfurter Heimtextil. Füllten die Stände der unter Floor & More zusammengefassten Teppichaussteller vor 3 Jahren immerhin ein Viertel der gefragten Halle 3.1, so konnte man ihre Zahl in diesem Jahr an einer Hand abzählen. Dabei ist die internationale Leitmesse für Heim- und Haustextilien auch für die Teppichbranche eine sinnvolle Messe.
Trotz ihrer kleinen Anzahl äußerten sich die Teppichaussteller positiv über die Heimtextil. Hier würden sie, anders als auf der Domotex oder der Kölner Möbelmesse, vor allem den kleinen, kreativen Raumausstatter erreichen. Ein positives Resumee wurde auch bei Esprit Home gezogen, die erstmalig die Produkte aller Lizenznehmer auf einem gemeinsamen Stand präsentieren konnten, das neben Teppichen unter anderem auch Tapeten und Haustextilien umfasst.
Die gezeigten Stofftrends zeigen früh, in welche Farbwelten sich die Kunden in den nächsten Monaten einrichten werden. Die gekonnt gestalteten Stände konnten viele Dekorationsideen vermitteln. Wer mit offenen Augen über die Messe geht konnte sich inspirieren lassen.
Nach der großen Terrakotta-Welle und dem Schwelgen in leuchtenden und warmen Farben ist jetzt puristischer Luxus angesagt. Das neue Trendspektrum umfasst neutrale Farben wie gebrochenes Weiß, Beige, Natur und verschiedene Creme-Töne. Die Erd- und Pflanzentöne des Farbthemas Natur werden oft durch knallige Akzente belebt. Die zeitlos-sachlichen Schwarz-Weiß-Kombinationen rangieren noch immer ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
Ebenfalls aktuell sind sehr dunkle, schwere und gedeckte Farben: erdige Brauntöne, dunkles Aubergine, Purpur, Beerentöne, intensives Violett, Petrol und Schwarz. Aber auch knallige Farben wie Lila und leuchtendes Blau kommen vor.
Über alle Produktgruppen gesehen spricht der Messeveranstalter von einer gelungenen Messe. Die Besucherzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, die Internationalität ist mit einem Anteil von 64 % sehr hoch.
aus
Carpet Magazin 02/08
(Wirtschaft)