Putzmeister Mörtelmaschinen

Mixokret fördert 2.000 cbm Kies für HafenCity in Hamburg


Mit der Hamburger HafenCity wird derzeit eine neue moderne Innenstadt direkt am Wasser gebaut. Auf einer Fläche von 155 Hektar entstehen so 5.500 Wohnungen für 12.000 Einwohner, Büros und Geschäfte für etwa 40.000 Arbeitsplätze sowie Freizeit- und Kulturstätten. Bautechnisch interessant ist die Besonderheit, dass die HafenCity nicht eingedeicht wird. Das gesamte Gebiet ist auf bis zu 8 m über Normalnull angehoben. Es erhält dadurch eine neue, charakteristische Topographie, die den Zugang zum Wasser und den hafentypischen Charakter erhält.

Die HafenCity schließt unmittelbar an die heutige Hamburger Innenstadt an und wird diese nach Bauende um 40 Prozent erweitern. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die verkehrstechnische Verbindung der "alten" Innenstadt mit der "neuen". Besonders schwierig gestaltet sich hier die Integration in das öffentliche Schnellbahnliniennetz. Seit Oktober 2006 laufen nun die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Linie 4. Mit großen Tunnelbohrern werden hierfür unter anderem zwei 2,8km lange Röhren gegraben. Eggers Tiefbau ist mit dem Aushub und der Abfuhr des Startschachts für die Tunnelbohrmaschine und des Bahnhofs "Überseequartier" beauftragt.

Überraschenderweise kam dabei auch ein Mixokret-Estrichförderer zum Einsatz. Seine Aufgabe bestand darin, Hohlräume an den betonierten Seitenwänden der Trasse zu verfüllen. Dazu wurde aus dem Hafenbecken Kies gebaggert, der dann in diese Hohlräumen gefüllt wurde. Aufgrund der sehr schwer zugänglichen Position der Hohlräume war der Einsatz von Baggern oder Radladern nicht möglich. Daher wurde der Kies zu Anfang mit Eimern und reiner Muskelkraft transportiert. Eine langsame, personalintensive und äußerst anstrengende Lösung.

Eine maschinelle Lösung musste her. Und so kam man auf die Idee, einen Mixokret Druckluftförderer von Putzmeister zum Kies-Transport einzusetzen. Erfahrung mit dieser eigentlich gar nicht so untypischen Anwendung einer Mixokret hatte das Unternehmen bereits mehrfach bei der Förderung von Sand und feinem Kies gesammelt. Denn bauartbedingt kann mit einem solchen Druckluftförderer neben dem klassischen Zementestrich auch Sand, Kies, Erde und Feinbeton gefördert werden. Die Frage war nur, ob die Mixokret M 740 DB in der Lage sein würde, Kies mit einer maximalen Korngröße von 16 mm zu fördern.

Die ersten Versuche zeigten schnell, dass man hier die optimale Lösung gefunden hatte. Als einzige Modifikation an der Mixokret M 740 musste nur ein grobes Sieb am Beschicker montiert werden, das verhinderte, dass Korn mit einer Größe von über 16 mm in die Maschine gelangte.

Per Seilbagger wurde dann der Beschicker mit dem Kies gefüllt. Die Mixokret benötigte nur 2 bis 3 Minuten, um diese Charge in die Hohlräume zu fördern. Sie überwand dabei spielend Distanzen von 60 bis 100 m. In der Zwischenzeit hielt der Bagger bereits wieder eine neue "Fuhre" bereit. So konnten pro Stunde 4 m3 Kies gefördert werden - ein Vielfaches im Vergleich zur manuellen Methode. Gegen Ende dieser Arbeiten waren ganze 2.000 m3 Kies gefördert worden, ohne dass es zu nennenswerten Komplikationen gekommen war. Der Einsatz in Hamburg hat bewiesen, dass eine Mixokret M 740 der neusten Generation auch mit problematischem Fördergut fertig wird.
aus FussbodenTechnik 06/08 (Referenz)