Recticel
Umstrukturierung trägt Früchte
Die belgische Recticel-Gruppe ist bei ihren Restrukturierungs-Bemühungen im vergangenen Jahr gut vorangekommen und konnte ihren Nettogewinn durch einem Turn-around von knapp 43 Mill. Euro auf 21,5 Mill. Euro ins Positive drehen. Recticel verfügt über so bekannte Namen wie Schlaraffia, Sembella, Swissflex und Superba.
Der Gesamtumsatz der Gruppe verbesserte sich 2007 um 9,3 Prozent auf 1,612 (Vorjahr 1,474) Mrd. Euro. Der Umsatz speist sich aus den Geschäftseinheiten Weichschäume, Bedding, Dämmstoffe und Automobil. Die größten Zuwächse erzielten die beiden letzten Bereiche, Bedding trug mit einem Umsatz von 396,4 (375,1) Mill. Euro und einem Plus von 5,7 Prozent zum Umsatzwachstum bei.
Nach wie vor stärkste Sparte sind die Weichschäume mit einem Umsatz von 665,6 (632,8) Mill. Euro. Dort werden auch die Matratzenschäume in der Untersparte "Comfort" hergestellt. Sie konnte den Umsatz auf 404 Mill. Euro verbessern und mit 9,8 Prozent im Vergleich zum Gesamtkonzern leicht überdurchschnittlich wachsen. Die technischen Schäume legten lediglich um 2,7 Prozent auf 234,2 Mill. zu. Die EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sank leicht von 4,4 auf 4,0 Prozent.
Der Bereich Bedding konnte seine Durchschnittverkaufspreise in fast allen Ländern verbessern. Recticel führt diese Entwicklung auf Produktinnovationen zurück, die zu höheren Volumina und Umsätzen führten. In Deutschland, so das Unternehmen, entwickelten sich die Umsätze sowohl im Markenbereich als auch im Eigenmarkensektor positiv. Innerhalb des Markensegments sei die neue Sensipur-Linie im vergangenen Jahr ein großer Erfolg gewesen, was man auch auf die Fernsehwerbung zurückführt. Bei einem EBIT von 19,4 (17,4) Mill. Euro wurde die Marge im Bedding-Bereich von 4,6 auf 4,9 Prozent ausgebaut.
Trotz der ungewissen makro-okönomischen Situation auf den Märkten erwartet Recticel nach eigenen Angaben auch in diesem Jahr weitere Fortschritte bei Umsatz und Ertrag für alle Produktsparten.
aus
Haustex 08/08
(Wirtschaft)