Lorena
Fachhandelsangebot weiter profilieren
Höchstadt - Was die Lorena-Textil GmbH an Bettwäsche für Herbst/Winter neu herausbringt, wird dem Fachhandel als konzentriertes Angebot in einer Lorena-Mustermappe offeriert. "Als Zugabe zum großen, längerfristig gültigen Katalog mit den Standards", wie es der geschäftsführende Gesellschafter Josef Gradischek beschreibt; "wir stellen den Firmenkunden die Neuheiten gewissermaßen über einen kurzen und direkten Weg vor; statt Messekosten beispielsweise, die sich am Ende nicht rechnen." Derlei Aktivitäten sollen sich zukünftig auch in stärkerer, vor allem kontinuierlicher Präsenz von "Lorena - Die Bettwäsche" in der Haustex widerspiegeln. Bei gegebenen, schwieriger werdenden Bedingungen für den Absatz der Bettwäsche gehöre eine effiziente Produktvorstellung dazu, "die Ware ordentlich zu vermarkten."
1993 ursprünglich als G + L Textiltrading GmbH gegründet, wurde daraus 1996 im Zuge der Übernahme der früheren Bettwäschefabrik Lorenz & Co. und deren Marke Lorena die Lorena-Textil GmbH. Am angestammten Fertigungsstandort Höchstadt erfolgen Konfektion und Vertrieb der eigenständigen Bettwäschekollektion; seit 2004 arbeitet das Unternehmen mit Fussenegger/Österreich zusammen und verkauft deren Kollektion in Deutschland. Seit 1996 hat sich die Zahl der Mitarbeiter von 20 auf 26 erhöht, der Jahresumsatz auf ca. 2 bis 2,5 Mill. Euro in etwa verdoppelt. Die Kollektion wurde sukzessive "umgeschichtet von extremer Weißware in modische Artikel." Abnehmer von Lorena-Bettwäsche sind zu 70 Prozent der Wäschefachhandel, je 15 Prozent entfallen auf Einkaufskonzerne und Versender. Quasi als kleinere Darunter-Position bezeichnet Lorena-Inhaber Gradischek die Exportmenge nach Holland, Österreich und in die Schweiz. Der Verkauf in Deutschland ist komplett über Handelsvertreter abgedeckt. Es bleibe - so zumindest mittelfristig gesehen - bei der Grundausrichtung, dem Facheinzelhandel eine "möglichst breite Kollektion einschließlich Service" anzubieten; "zum Gutteil klassisch-traditionell."
Lorena - die Bettwäsche, das sind derzeit bis zehn Druckdessins pro Angebotszeitraum und - als zweite tragende Säule - auf Basis einer Uni-Kollektion auch Konfektionsvarianten wie Wendebettwäsche, Blendenverarbeitung oder Nähvarianten kombiniert mit Stickereien und Applikationen, wobei alle Sondermaße erfüllt werden. Von 42 Uni-Farben sind übrigens 13 für Garnituren in Breiten bis 280 cm machbar. Hinzu kommen Basic-Artikel wie Buntgewebe in Karo und Streifen, Linon, Perkal, Renforcé oder Streifsatin. Geblieben ist die Pflege einer Lorenz-Tradition: Weiß mit Spitze und Madeira-Stickereien - Stichwort Paradekissen. Vor Jahresfrist war mit "Lorenchen" erstmals eine Kinderkollektion ins Angebot gekommen. "Ziemlich aufwändig gestaltet, aber sie hat überaus positive Resonanz erfahren", wie Josef Gradischek bilanziert. "Überhaupt ist Flexibilität die Basis unseres ganzen Tuns und Machens", sagt er auch unter Verweis auf den preislich anspruchsvolleren Avantgarde-Kollektionsteil: 100er Satin in klassischen Uni-Konfektionsvarianten - ganz puristisch mit Stehsaum - werde ergänzt mit modern aufgefassten Druckdessins grafischer Natur oder edlen Paisleys. Es gelte die Stärken konsequent herauszustellen und zu nutzen. In der Druckkollektion seien das insbesondere Blumendessins. Andere vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten würden sich aus Stickereien auf Uni-Stoffen ergeben, umgesetzt auf einem firmeneigenen modernen Mehrkopf-Stickautomaten. Geschäftsführer Gradischek zeigte sich beim Haustex-Besuch vor Ort optimistisch: "Ich sehe für uns gute Chancen der weiteren Profilierung, um uns mit einer wertigen wie gefälligen Bettwäschekollektion am Markt zu behaupten."
aus
Haustex 09/08
(Wirtschaft)