EK/servicegroup
Lagerlogistik an Dienstleister übertragen
Bielefeld - Die EK/servicegroup überträgt die operative Durchführung ihres Lagergeschäftes für die rund 2.200 Mitgliedsunternehmen im zweiten Quartal 2009 an einen Logistik-Dienstleister. Dies vermeldete die Verbundgruppe jetzt nach einem entsprechenden Gremienbeschluss von Aufsichtsrat, Vertreterversammlung und Vorstand.
"Zielsetzung dieser Maßnahme ist es, die organisatorischen Rahmenbedingungen des Lagergeschäfts zu verbessern und damit die Leistungsfähigkeit nachhaltig zu erhöhen. In den letzten Jahren wurde die Organisation der Logistik stetig erfolgreich optimiert, jedoch verhindert der nachteilige Zuschnitt der Immobilie an unserem Standort in Bielefeld eine auch zukünftig wettbewerbsfähige Logistikabwicklung", verdeutlicht Vorstandsvorsitzender Franz-Josef Hasebrink die Hintergründe dieses Entschlusses, der sich nur auf die Abwicklung des physischen Warenflusses bezieht. So bleibt die eigentliche Steuerung und Bewirtschaftung des Lagergeschäftes von der Neuorganisation unberührt. Wesentliche Aufgaben wie die Festlegung und Disposition der Sortimente oder die Qualitätssicherung liegen weiterhin in den Händen der EK - ebenso wie die Abwicklung der Warenbestellungen durch die Mitglieder. Auch wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem bestehenden Speditionspartner fortgeführt.
Für die Handelspartner der EK ergeben sich durch die Übertragung der operativen Lagerlogistik verschiedene Vorteile. So können dann branchenspezifische Lösungen bei spezialisierten Dienstleistern eingekauft werden. Importe werden heute aus Kapazitätsgründen von separaten Logistik-Standorten (mit separatem Mindestauftragswert für die Handelspartner) ausgeliefert, mittelfristig wären hier andere Lösungsansätze denkbar. Neue Prozesse (z. B. "Cross-Docking") erhöhen mittelfristig den Servicegrad für die Handelspartner. Vorstandsmitglied Frank Segerath: "Neben diesen leistungsbezogenen Vorteilen werden wir durch diese Optimierung die Logistikkosten für unsere Handelspartner, trotz steigender anderer Belastungen wie Diesel, Maut oder Lenkzeitverordnung, derzeit stabil halten."
Neben der Verpflichtung, die unternehmerische Zukunftsfähigkeit der EK und ihrer Handelspartner zu sichern, wird die EK auch der Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich gerecht. Hohe Priorität hat das Kriterium der Standortnähe des Dienstleister. Dazu Frank Segerath: "Bei einem Logistik-Dienstleister im Raum Bielefeld würden wir sicherstellen, dass möglichst viele der betroffenen 180 Mitarbeiter bei unserem Dienstleister beschäftigt werden könnten. Gleichzeitig bliebe so das vorhandene Wissen zum Nutzen aller Handelspartner erhalten. Bei einem weiteren Teil der Mitarbeiter würde ein attraktives Altersteilzeitmodell greifen, alle anderen würden wir bei ihrer beruflichen Neuorientierung bestmöglich und intensiv unterstützen."
aus
Haustex 09/08
(Wirtschaft)