Putzmeister
Estrichförderer hinterfüllt Versorgungsschächte beim Tunnelbau in Chile
Für eine eher untypische Anwendung wurde jetzt ein Mixokret-Estrichförderer vom Typ M 740 DB in Santiago de Chile eingesetzt. Beim Bau eines 28,5km langen Abwasser-Tunnelsystems wurde die Mixokret zum Hinterfüllen von Schalungen in Versorgungsschächten verwendet.
Santiago de Chile ist die Hauptstadt Chiles. Mit über 6 Mio. Einwohnern leben etwa 40 % aller Chilenen in der Hauptstadt oder in ihrer direkten Umgebung. Es ist nicht verwunderlich, dass Santiago mit zahlreichen Umweltproblemen zu kämpfen hat. Eines davon ist die Verschmutzung des 120 km langen Rio Mapocho der direkt durch Santiago hindurchfließt und stark verschmutzt wird. Aus diesem Grund wird das Abwasser der Hauptstadt in Zukunft über ein 28,5 km langes Tunnelsystem direkt zu einer neu gebauten Kläranlage geleitet. Das Projekt soll innerhalb von 18 Monaten fertiggestellt werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 172 Mio. US-Dollar.
Um den entstandenen Abraum aus dem Tunnelsystem transportieren zu können, wurden in gewissen Abständen immer wieder Schächte ausgehoben. Die Wände dieser 4 m breiten Schächte wurden dann mit einer stabilen Wellblech-Konstruktion über eine Höhe von 8 bis 10 m gestützt. Um das Erdreich hinter dem Wellblech zu stabilisieren, wurde der Zwischenraum mit einem Gemisch aus Zement, Sand und Wasser hinterfüllt. Die Anforderungen an die Maschine, die hierfür eingesetzt werden sollte, waren hoch: Sie sollte stromunabhängig sein, über einen eingebauten Kompressor verfügen, sowohl mischen als auch fördern und Materialien bis 16 mm Körnung verarbeiten können. Aufgrund dieser Vorgaben führte die Wahl zu einem eigentlich untypischen Ergebnis. Nachdem das ausführende Unternehmen verschiedene andere Pumpsysteme getestet hatte, entschieden sich die Verantwortlichen dafür, einen Druckluftförderer von Putzmeister vom Typ Mixokret M 740 DB einzusetzen.
Die Mixokret eignet sich ideal zum Fördern eher trockener Materialien, vor allem wenn es sich um grobes Korn handelt. Ihre Kompressor-Leistung von 4,3m
3/h reicht aus, um auch größere Entfernungen bis zu 180 m im Dauerbetrieb zu bewältigen. Hinzu kommt die robuste Bauweise und die einfache Bedienung.
Die Standardschläuche wurden gegen Niedrigdruck-Förderschläuche (bis 7 bar) mit einer Länge von 15 bis 30 m ausgetauscht, die am Abgang ein stabiles Metallrohr angekuppelt hatten. Dieses Rohr wurde dann im Einsatz an der jeweiligen Einfüllöffnung in der Schachtwand verankert. Die Öffnungen waren rundherum und in der Höhe versetzt an der Schachtwand angeordnet. Insofern wurden die einzelnen Schächte über insgesamt etwa 40 Einfüllöffnungen hinterfüllt.
Aufgrund der Vielseitigkeit der Mixokret konnte die Maschine außerdem noch zum reinen Fördern von Zement und Sand, zum Mischen von Spritzbeton etc. auf der Baustelle eingesetzt werden. Wie sich zeigte, hatten die Verantwortlichen mit der Mixokret M 740 DB genau die richtige Wahl getroffen. Diese Art der Anwendung wird in Chile in Zukunft sehr wahrscheinlich häufiger zum Einsatz kommen. So werden z. B. alle Regenwasser-Reservoirs mit ähnlichen Schalungen gebaut, die dann hinterfüllt werden müssen. Es gibt also in Chile jede Menge Arbeit für die Mixokret.
aus
FussbodenTechnik 03/09
(Referenz)