Grecon - seit zehn Jahren in der Weinig-Gruppe

Keilzinken-Tage als voller Erfolg

Das Keilzinken-Verfahren gilt als beste Methode, um stabile Holz-Längsverbindungen herzustellen. Mitte Februar demonstrierte Marktführer Grecon in Alfeld im Rahmen der Keilzinken-Tage sein geballtes Know-how. Grecon - seit zehn Jahren ein Unternehmen der Weinig-Gruppe - stellte unter Beweis, dass Holzauf- und Restholzverwertung durch Keilzinkung einfach und profitabel ist. Nicht nur im konstruktiven Bereich, sondern auch aus der Möbelfertigung ist das Verfahren nicht mehr wegzudenken. Mit HBZ aus Diepenau nutzt auch ein Massivholzdielenhersteller diese Technik.

Rund 200 Fachbesucher informierten sich während der vier Hausmesse-Tage bei Grecon über neueste Anlagen zum Keilzinken und technologische Weiterentwicklungen. Die Organisatoren zeigten sich überaus zufrieden und kündigten an, die Veranstaltung in zwei Jahren wiederholen zu wollen. Produziert wird in Alfeld auf einem traditionsreichen Werksgelände, das im Jahr 2011 sein 100-jähriges Bestehen feiern wird. Das von Walter Gropius entworfene Gebäude, in dem Grecon heute einer der Hauptmieter ist, gilt als Initialzündung für den modernen Industriebau und die Architektur des 20. Jahrhunderts.

Mit der Premiere der Keilzinken-Tage wollte Grecon nicht nur seinen Kunden die neuesten Anlagen präsentieren, sondern auch ein kleines Jubiläum feiern. Vor zehn Jahren übernahm Weinig, renommierter Hersteller von Maschinen zur Massivholzbearbeitung, 60% der Anteile des Maschinenbausektors des Unternehmens Fagus Grecon Greten. Grecon wurde mit der Weinig-Tochter Dimter aus Illertissen zur Grecon Dimter Holzoptimierung GmbH zusammengeführt. Seit 2005 hält Weinig alle Anteile an dem ehemaligen Joint Venture.

Positive Geschäftsentwicklung

Nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten sieht sich Grecon (oder genauer: Grecon Dimter Holzoptimierung Nord) nun in vielen Märkten weltweit bestens aufgestellt. Die beiden Geschäftsführer Uwe Schiemann und Manfred Witte bezeichneten das Jahr 2007 als das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr unter dem Dach der Weinig-Gruppe. Die knapp 150 Mitarbeiter lieferten im vergangenen Jahr insgesamt 140 Anlagen aus, was enorme Anforderungen an den Materialfluss, die Logistik und das Timing gestellt habe. Die Anlagen brachten einen Umsatz von 45 Mio. EUR, ein Plus von fast 30% gegenüber dem Vorjahr.

Renaissance des deutschen Marktes

Rund 90% der Anlagen liefert Grecon ins Ausland. Doch in jüngster Zeit verzeichnet das Unternehmen wieder eine stärkere Nachfrage im Inland. Gründe für diese Entwicklung sieht Geschäftsführer Schiemann in den steigenden Lohnkosten sowie im Facharbeitermangel und hoher Personalfluktuation im osteuropäischen Ausland. Dies und die Verfügbarkeit des Holzes in Deutschland würde auch deutsche Unternehmen, die bereits Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert haben oder verlagern wollten, dazu bewegen, wieder verstärkt in Deutschland zu investieren.

Grecon liefert die ganze Bandbreite der Keilzinkenanlagen - von Einsteigermodellen zum Preis von 50.000 bis 60.000 EUR für das Handwerk bis zu kompletten Produktionslinien, in denen die Hochleistung-Keilzinkung nur ein Teilbereich des Lieferumfangs ist. Das traditionelle Einsatzgebiet ist der so genannte Langholz-Bereich, d.h. Anlagen zur Herstellung von Konstruktions- und Brettschichtholz. Mit diesen Anlagen erwirtschaftet Grecon rund 40% seines Umsatzes. 60% entfallen auf den Kurzholzbereich, also die Keilzinkenanlagen für Leimholzplatten, Fensterkanteln, Leisten, Möbel oder auch Särge. Das Möbelhaus Ikea hatte vor Jahren das "Keilzinken-Design" salonfähig gemacht. Seitdem kommt diese Technik auch in sichtbaren Teilen von Möbeln zum Einsatz. Und mit dem kleinen Massivholz- und Terrassendielenhersteller HZB aus Diepenau gibt es auch ein Unternehmen im Fußbodensektor, das auf Keilzinken setzt.


Grecon in Kürze

Grecon Dimter Holzoptimierung Nord
Hannoversche Straße 58
31061 Alfeld
Tel: 05181/939-0
Fax: 05181/939-225
E-Mail: info@grecon-weinig.de

Unternehmensausrichtung: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Keilzinkenanlagen
Muttergesellschaft: Weinig, Tauberbischofsheim
Geschäftsführer: Uwe Schiemann, Manfred Witte
Mitarbeiter: 140 plus 9 Auszubildende
Produktion 2007: 140 Keilzinkenanlagen im Wert von 45 Mio. EUR
Exportanteil: 90%
aus Parkett Magazin 03/08 (Wirtschaft)