Bodenbeläge auf Domotex und Bau

Windmöller Flooring: Neue PU-Generation kommt


Manche bahnbrechenden Ideen brauchen Zeit, um zu reifen, um Aufmerksamkeitkeit, Aufnahmebereitschaft und auch die richtigen Rahmenbedingungen im Markt zu finden. Das könnte auf den elastischen Belag Purline der beiden Schwestergesellschaften WPT (Produktion) und Windmöller Flooring (Vertrieb) zutreffen, der im Laufe dieses Jahres als weiterentwickelte Version Purline Eco auf den Markt kommt.

Hinter Purline steht mehr als eine Produktidee, sondern die Geschichte eines passionierten, fast besessenen Tüftlers und Technikers, der unermüdlich und unverdrossen seine Visionen innovativer Bodenbeläge in die Realität umsetzt - die Geschichte von Ulrich Windmöller. Er war einst mit Witex einer der Pioniere bei Laminatböden. Mit seiner späteren Gründung WPT (Windmöller Polymer Technologie) befasst er sich intensiv mit dem Werkstoff Polyurethan, in der Branche bis dato nur bekannt als Beschichtung für elastische Beläge sowie als Material für Entkopplungs-, Geh- und Trittschalldämmmatten. In diesem Bereich beansprucht WPT übrigens heute weltweit die führende Position.

Windmöller fand Polyurethan auch als Objektbelag ideal und entwickelte mit Purline ein entsprechendes Produkt, das wohl partiell Einsatz fand, sich aber nicht auf breiter Front im Markt durchsetzen konnte. Doch er gab nicht auf, sondern arbeitete weiter, eine Studie des Wilhelm-Klauditz-Instituts im Kopf. Das Ergebnis nach zweijähriger Entwicklungszeit ist der "Ökobelag" Purline Eco, auf der Domotex zunächst als Laborstudie vorgestellt, marktreif voraussichtlich im dritten Quartal 2011.

Purline Eco basiert zu 80 % auf nachwachsenden Rohstoffen wie Rizinusöl und Rapsöl, ist frei von PVC, Weichmachern und Lösemitteln. Das 2,5 mm starke Produkt ist heterogen aufgebaut mit einem Glasvlies für die Dimensionsstabilität, Waffelrücken, einer Druckfolie, die unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet und einer 0,2 mm PU-Nutzschicht. Letzteres klingt sehr dünn, für einen Objektbelag eigentlich zu dünn, aber laut Windmöller ist PU extrem resistent und widerstandsfähig, "etwa 6-7 mal abriebfester als PVC". Noch ist die Nutzsicht auf Petrochemie-Basis, doch die Bio-Lösung sei in Arbeit, versichert Windmöller.

Er wirbt für Purline Eco als "die perfekte Lösung für Einsatzbereiche, in denen hohe Beanspruchung, ökologische Anforderungen und günstige Life-Cycle-Costs" gefragt sind. Der Belag sei kratz- und stoßfest, dabei elastisch - "den kann man um die Ecke ziehen" - mit einem Rückstellverhalten von nahezu 100 %, weise zudem herausragende Reinigungs- und Pflegeeigenschaften auf. Weiterer Vorteil für das Objekt: "Keine Rauch- und Qualmentwicklung im Brandfall, d.h. Fluchtwege bleiben sichtfrei." Die Verlegung der 200 cm breiten Bahnenware erfolgt mit einem Standard-Dispersionskleber, der VK-Preis wird sich wahrscheinlich um "Mitte 40 EUR" bewegen. Das Dessinspektrum soll sowohl die typischen Chip-Optiken wie auch Unis, Holz- und Fantasiedekore umfassen. Purline Eco wird von WPT produziert und von Windmöller Flooring vertrieben.

Vor dem Launch von Purline Eco steht bei Windmöller Flooring - 2007 von Matthias Windmöller gegründet und seitdem im steten Steigflug begriffen - noch der Ausbau der erfolgreichen Connect-Linie an. Die Designbeläge mit Klickverbindung werden im zweiten Quartal mit neuen Dekoren im Stein- und Fantasiebereich ergänzt. Ein erster Blick darauf wird auf der Ladenbau-Fachmesse Euroshop möglich sein, die Ende Februar, Anfang März in Düsseldorf stattfindet.
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