Wachwechsel bei Forbo Flooring
Hans-Heinrich Kuhn verabschiedet sich aus der Branche
Der Name Hans-Heinrich Kuhn ist eng mit Forbo verbunden, explizit mit Forbo Novilon. 27 Jahre lang führte der Diplom-Kaufmann die Geschäfte der deutschen Tochter des Schweizer Forbo-Konzerns und etablierte den CV-Spezialisten mit seiner "umgekehrten Pyramidenstrategie", die bewusst Hochwert-Produkte forcierte, als führenden Anbieter im oberen Marktsegment und einen der stärksten CV-Lieferanten für den Großhandel.
Bodenbeläge waren dem Schöngeist und Kunstliebhaber Kuhn nicht in die Wiege gelegt. Aber statt sich beruflich in dieser Richtung zu engagieren, schloss er nach Abitur und kaufmännischer Lehre das Studium der Betriebswirtschaft ab und startete seine Karriere 1971 bei dem belgischen Solvay-Konzern, wobei ihm unter anderem sein multilinguales Talent nützlich war - er spricht fließend mehrere Sprachen. Für Solvay baute er das Automotiv-Geschäft in Deutschland auf, bevor ihn 1977 ein Angebot von Forbo lockte, als Geschäftsführer Forbo Deutschland die Verantwortung für die CV-Aktivitäten und Tapetenhersteller Salubra zu übernehmen - und das obgleich die offerierte Position offenbar ein Schleuderstuhl wahr: Sieben Geschäftsführer hatten sich in den vorangegangenen zehn Jahren daran versucht. Aber Kuhn hielt durch - und das 27 Jahre lang - und machte Forbo Novilon zu einem Begriff für CV-Beläge.
Ende des Jahres verabschiedet er sich von Forbo und aus der Branche und wird sich fortan ganz seinen privaten Interessen widmen: der Kunst, der stilvollen Einrichtung und überhaupt dem Savoir-vivre....
Die deutsche Organisation von Forbo ist bereits im vergangenen Jahr umgebaut worden. Die CV-Sparte, die zuvor als Forbo Novilon GmbH in Frankfurt residierte und das Objektgeschäft, das als Forbo Linoleum von Paderborn aus operierte, wurden unter Forbo Flooring in Paderborn konzentriert. Als Geschäftsführer zeichnet Elmar Schmidt, unterstützt von Vertriebsleiter Martin Thewes.
aus
BTH Heimtex 08/04
(Personalien)