Schweizerischer Berufswettbewerb der Parkettleger
Parkettarbeiten auf höchstem Niveau
Alle zwei Jahre schreibt die Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie (ISP) einen Berufswettbewerb für Parkettleger aus. Die Sieger wurden im Rahmen der Herbsttagung in Lenzburg geehrt. Grund zum Feiern hatten gleich vier Parkettbetriebe: Den ersten Platz belegte die Firma Jaquet Parquet, auf den zweiten Platz folgte Parkett Käppeli und den dritten Rang teilten sich Lenzlinger Söhne und Briggen Parkett.
An dem Wettbewerb nahmen in diesem Jahr 15 Unternehmen teil. Bewertet wurden die Arbeiten von einer fünfköpfigen Jury um Obmann Bernhard Lysser. Schwerpunkte waren diesmal moderne Bauten mit schlichtem Bodendesign und Landhausdielen, aber auch Verlegungen in Feuchträumen wie Küche und Bad. Dabei waren auch spezielle Unterkonstruktionen sowie Arbeiten, bei denen es während der Bauphase unliebsame Überraschungen gab. Die in die engere Wahl gekommenen Objekte wurden von der Jury besichtigt, um die endgültige Reihenfolge festzulegen. Das Preisgeld geht bei der ISP traditionell an die Ausführenden und nicht an den Betriebsinhaber.
1. Platz: Der Züricher Verlegebetrieb Jaquet Parquet hatte einen privaten, 90 m langen Wellnessbereich mit 400 qm Parkett im Schiffsdeck-Design ausgestattet. Das von Holzpunkt gelieferte und von der Parqueterie Les Breuleux verarbeitete Amaranth-Holz wurde mit offenen Fugen auf eine spezielle Untergrunddämmung geklebt. Die insgesamt 6.000 lfm. Fugen wurden abschließend mit einer elastischen Fugenmasse wasserfest geschlossen.
2. Platz: Die Firma Käppeli Parkett hat im Ballsaal des Grand Hotels Dolder in Zürich 400 qm zweischichtiges Eichenparkett von Bauwerk in Wabenform verlegt. Die Mitarbeiter hatten die schwierige Aufgabe, das Wabenmuster im eiförmigen Grundriss einzubauen und die Abschlüsse rundum mit unregelmäßig gekrümmten Friesen abzuschließen. Neben den gekrümmten Treppenstufen mussten auch diverse, möglichst unauffällige Deckel im Boden eingelassen werden.
3. Platz: Die Firma Briggen Parkett wurde für die Renovierung des Regezhauses in Spiez mit dem 3. Platz geehrt. Die Verleger von Briggen sanierten den Holzboden bestehend aus Gehr- und Winkelfriestafeln sowie Fischgrätparkett, indem das Massivparkett nummeriert, ausgebaut und anschließend auf einer neuen Unterkonstruktion wieder eingebaut wurde.
3. Platz: Gleich hoch bewertete die Jury die Arbeiten der Firma Lenzlinger Söhne in der Tonhalle Zürich. Hier war altes Massivparkett zu ersetzen. Und nicht nur das: Die Unterkonstruktion erwies sich als nicht mehr brauchbar und musste fast über Nacht ersetzt werden. Verlegt wurde anschließend Eiche-Stabparkett im Fischgrätmuster. Die eigentlich nicht spektakulären Parkettarbeiten wurden auf Platz 3 gesetzt, weil hier komplizierte Arbeiten einschließlich der Unterkonstruktion vorbildlich durchgeführt wurden, erklärte die Jury.
aus
Parkett Magazin 06/08
(Wirtschaft)