Mit Nora 1.956 km aufs Dach der Welt

Kautschukbeläge gefallen in Tibet-Bahn


Die höchstgelegene Eisenbahnstrecke der Welt verbindet seit 2006 China und Tibet. Es handelt sich um das bislang größte Eisenbahnprojekt des 21. Jahrhunderts mit vielen Superlativen. In jedem Waggon mit an Bord: Nora Bodenbeläge. Die Tibet-Bahn verbindet die chinesische Provinzhauptstadt Xining mit der tibetischen Hauptstadt Lhasa - die letzte und in spektakulärer Höhe erbaute Teilstrecke Golmud-Lhasa ging 2006 in Betrieb.

Überzeugt durch die lange Lebensdauer, die Nora Bodenbeläge in anderen Bahn- und Straßenbahnprojekten beweisen, entschied man sich beim Waggonbauer Bombardier Sifang Power Transportation in Qingdao (Tsingtau) für die Waggonausstattung mit den deutschen Bodenbelägen aus Kautschuk. Diese erfüllen die vom Betreiber gewünschten hohen Brandschutzanforderungen. Strapazierfähigkeit war ein weiteres wichtiges Kriterium - nutzten doch bereits in den ersten eineinhalb Jahren 6,5 Mio. Fahrgäste die Linie. Das bedeutet, dass die Bodenbeläge abriebfest und strapazierfähig sein müssen und Resteindrücke nicht auftreten dürfen, die das Erscheinungsbild negativ beeinflussen. Auch hierfür konnte Nora auf hervorragende Referenzen verweisen.

Was das Design betrifft, so galt es, ein ruhiges Ambiente in dem beengten Waggonraum zu schaffen. Hierfür war ein dezentes Design gefragt. Damit nicht schon leichter Schmutzeintrag den guten Eindruck stört, war auch Schmutzkaschierung eine Anforderung ans Belagsdesign. Die Lösung für diese Anforderungen fand Waggonbauer Bombardier Sifang Power Transportation in einem 3 mm starken Noraplan plus Bodenbelag in beige mit kaschierender Granulat-Optik. Insgesamt wurden 11.000 qm verlegt.

Die Gesamtstrecke der auch Lhasa-Bahn oder in China offiziell Qinghai-Tibet-Bahn genannten Verbindung führt über rund 2.000 km, davon knapp die Hälfte in Höhen von über 4.000 m. Drei Lokomotiven ziehen jeweils 16 Spezialwaggons - aufgeteilt in Sitz-, Liege- und Schlafwagen. Darin finden insgesamt 930 Passagiere Platz. Da in extremer Höhe der Sauerstoffgehalt der Luft nur halb so hoch ist wie im Flachland, droht die Höhenkrankheit das Wohlbefinden der Passagiere durch Übelkeit und Kreislaufprobleme erheblich zu beeinflussen. Deshalb wird, ähnlich wie durch eine Klimaanlage, Sauerstoff in die Kabinen gepustet. Für den Notfall hat jeder Passagier wie im Flugzeug eine eigene Atemmaske. Ärzte fahren außerdem mit, um Patienten zu behandeln, die an Höhenkrankheit leiden.

Zur technischen Ausstattung der Züge gehören aber auch Annehmlichkeiten wie die Internet-Verfügbarkeit über WLAN oder elektronische Anzeigen, die über die aktuelle Reisehöhe sowie die Geschwindigkeit des Zuges informieren. Knapp die Hälfte aller Tibet-Touristen nutzt bereits die neue Bahnverbindung zur Anreise in die Region Tibet. In den bisherigen drei Jahren hat sich der Nora Kautschukbodenbelag bestens bewährt. Die Betreibergesellschaft hat auf Anfrage mitgeteilt, dass die in den Bodenbelag gesetzten Anforderungen und Wünsche bislang zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden.


Objekt-Telegramm

Objekt: Tibet-Bahn, zwischen Xining (China) und Lhasa (Tibet)
Waggonbauer: Bombardier Sifang Power Transportation
Belag: Noraplan plus in beige mit kaschierender Granulat-Optik
Umfang: 11.000 qm

Bodenbelags-Info: Nora SystemsTel.: 06201/80 5666Fax: 06201/88 3019
aus FussbodenTechnik 05/09 (Referenz)