Das Nachrichtenportal von BTH-Heimtex · Haustex · Carpet Home · Eurodecor · FussbodenTechnik · Parkett Magazin
ETG Europäische Teppich-Gemeinschaft e.V.
Der Vorstand der Europäischen Teppich-Gemeinschaft (ETG) hat das vorläufige Ende der 1956 gegründeten Qualitätsgemeinschaft beschlossen. Über 40 Jahre lang hatte sich die Organisation für die Förderung des hochwertigen textilen Bodenbelags eingesetzt. Nachdem nun zunächst die belgischen Mitgliedsunternehmen Domo, Associated Weavers, Balsan, Balta, ITC und Lano ihren Austritt zum Jahresende verkündeten, entschlossen sich auch die verbliebenen Anschlussfirmen Dura, TWN, Zoeppritz, Enia Carpet, Norddeutsche Teppichfabrik und Tisca zur Kündigung - "nicht zuletzt aus finanziellen Gründen", wie es in einer Pressemitteilung der ETG heißt. Lediglich die Vorwerk-Teppichwerke befanden sich bei Redaktionsschluss noch nicht in Kündigung und argumentierte damit, dass man in Hameln "nach wie vor davon überzeugt ist, dass die positiven Eigenschaften des Produktes Teppichboden gemeinsam kommuniziert werden müssen."
ETG-Geschäftsführer Hans Joachim Schilgen nennt die massiven Veränderungen des Marktes als eine "gewichtige Ursache" für die Auflösung der ETG, äußerte sich aber auch enttäuscht über das mangelnde Engagement des Handels: "In den letzten Jahren wurde das Teppich-Siegel, heute Certificate of Quality vom Handel nicht mehr konsequent genug als differenzierendes Qualitäts-Label gefordert. Und wenn der Handel dies in seinen Kollektionsgesprächen nicht mehr als ein entscheidendes Kriterium nachfragt, sind auch die Mehrkosten für Produktprüfung und -kontrolle von den ETG-Mitgliedern nicht mehr zu amortisieren." Dies sei umso bedauerlicher, als im übersättigten Bodenbelagsmarkt eigentlich nur mit einer Differenzierung "Boden" zu gewinnen sei..."
Doch auch wenn die ETG in ihrer bisherigen Form nicht mehr weiter existieren und arbeiten kann, gibt es möglicherweise neue Überlegungen für eine alternative Lösung: Einige namhafte deutsche Teppichhersteller haben ebenso wie bedeutende Vertreter aus dem Handel weiterhin Interesse an einem Qualitäts-Labeling bekundet. "An einem neuen Konzept wird bereits gearbeitet", offenbarte Schilgen, ohne Details zu nennen. aus BTH Heimtex 07/08 (Wirtschaft)
ETG nach über 40 Jahren vor dem Aus
Der Vorstand der Europäischen Teppich-Gemeinschaft (ETG) hat das vorläufige Ende der 1956 gegründeten Qualitätsgemeinschaft beschlossen. Über 40 Jahre lang hatte sich die Organisation für die Förderung des hochwertigen textilen Bodenbelags eingesetzt. Nachdem nun zunächst die belgischen Mitgliedsunternehmen Domo, Associated Weavers, Balsan, Balta, ITC und Lano ihren Austritt zum Jahresende verkündeten, entschlossen sich auch die verbliebenen Anschlussfirmen Dura, TWN, Zoeppritz, Enia Carpet, Norddeutsche Teppichfabrik und Tisca zur Kündigung - "nicht zuletzt aus finanziellen Gründen", wie es in einer Pressemitteilung der ETG heißt. Lediglich die Vorwerk-Teppichwerke befanden sich bei Redaktionsschluss noch nicht in Kündigung und argumentierte damit, dass man in Hameln "nach wie vor davon überzeugt ist, dass die positiven Eigenschaften des Produktes Teppichboden gemeinsam kommuniziert werden müssen."
ETG-Geschäftsführer Hans Joachim Schilgen nennt die massiven Veränderungen des Marktes als eine "gewichtige Ursache" für die Auflösung der ETG, äußerte sich aber auch enttäuscht über das mangelnde Engagement des Handels: "In den letzten Jahren wurde das Teppich-Siegel, heute Certificate of Quality vom Handel nicht mehr konsequent genug als differenzierendes Qualitäts-Label gefordert. Und wenn der Handel dies in seinen Kollektionsgesprächen nicht mehr als ein entscheidendes Kriterium nachfragt, sind auch die Mehrkosten für Produktprüfung und -kontrolle von den ETG-Mitgliedern nicht mehr zu amortisieren." Dies sei umso bedauerlicher, als im übersättigten Bodenbelagsmarkt eigentlich nur mit einer Differenzierung "Boden" zu gewinnen sei..."
Doch auch wenn die ETG in ihrer bisherigen Form nicht mehr weiter existieren und arbeiten kann, gibt es möglicherweise neue Überlegungen für eine alternative Lösung: Einige namhafte deutsche Teppichhersteller haben ebenso wie bedeutende Vertreter aus dem Handel weiterhin Interesse an einem Qualitäts-Labeling bekundet. "An einem neuen Konzept wird bereits gearbeitet", offenbarte Schilgen, ohne Details zu nennen. aus BTH Heimtex 07/08 (Wirtschaft)