Arcandor
Einigung auf Gehaltsverzicht
Vorstand und Gesamtbetriebsräte des Handelsuntenehmens Arcandor sowie die Gewerkschaft Verdi haben sich nach zweiwöchigen Verhandlungen auf die Details zur Ausgestaltung des "Zukunftspaktes" geeinigt. Auf diesem Wege soll das Unternehmen in den kommenden drei Jahren jeweils 115 Mill. Euro an Personalkosten einsparen und damit seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.
Ein Stellenabbau ist als Bestandteil des "Zukunftspaktes" nicht vorgesehen. Davon ausgenommen bleiben fallweise unternehmerisch erforderliche Anpassungen in einzelnen Firmen. Die Mitarbeiter sollen an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens beteiligt werden. Die Details hierzu sollen noch ausgehandelt werden.
Im Rahmen des Paktes erbringen Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeiter ihren Beitrag je nach Leistungskraft. Mitarbeiter mit einem Jahresgehalt von 18.000 Euro oder weniger (auf Vollzeitbasis) müssen keinen Beitrag leisten. Das gilt auch für die Mitarbeiter, die im Rahmen der Sanierung in den Bereichen Logistik und Kundenzentren (Primondo Gruppe) im vergangenen Jahr bereits besondere Beiträge zur Wettbewerbsfähigkeit geleistet haben. Der durchschnittliche prozentuale Verzicht von Mitarbeitern im "Zukunftspakt" liegt zwischen sieben und zwölf Prozent des Jahreseinkommens. Geschäftsführer beteiligen sich mit 20 Prozent, Vorstände mit 30 Prozent des Jahreseinkommens.
Einbezogen in den "Zukunftspakt" sind die Karstadt Warenhaus GmbH mit rund 30.000 Mitarbeitern, die Primondo Group mit rund 10.000 Mitarbeitern sowie die wenige hundert Mitarbeiter umfassenden Arcandor Holding inklusive der Corporate Service Group. Die Parteien haben individuell angepasste Lösungen erarbeitet, die den jeweiligen Voraussetzungen in den einzelnen Gesellschaften Rechnung tragen.
aus
Haustex 12/08
(Wirtschaft)