Hefel Textil
Kette der Solidarität
Schwarzach/A - Die Freude war groß, als die Firma Hefel Textil durch Geschäftsführer Dietmar Hefel 200 Garnituren Bettwäsche an Kinder und Mitarbeiter des Elisabethinums in Axams übergab. Toni Innauer (ehemaliger erfolgreicher österreichischer Skispringen und Skisprungtrainer) und Didi Constantini (Fußballtrainer von Austria Wien), die dem Elisabethinum seit vielen Jahren treu verbunden sind, waren ebenfalls ins Elisabethinum gekommen, um die Spendenübergabe mitzuerleben.
Alle Einrichtungen des Seraphischen Liebeswerks der Kapuziner (Elisabethinum Axams, Haus Franziskus Innsbruck, Bubenburg Fügen) profitieren von der großzügigen Spende und können nun die Betten ihrer kleinen und großen Bewohner mit fröhlich bunter Wäsche ausstatten. Das freut auch Franz Tichy: "Dank dieser Spende können unsere Kinder in hochwertiger Bettwäsche schlafen, die wir aus dem laufenden Budget sonst nicht finanzieren könnten", erzählt der Leiter der größten Einrichtung zur Förderung von körper- und mehrfachbehinderten Kindern in Westösterreich. Für Marianne Hengl, Fundraiserin des Seraphischen Liebeswerks (SLW), beweist die Spende, wie wichtig es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist, dass sich heimische Unternehmen mit Nonprofit-Organisationen solidarisch zeigen. "Wir sind in unserer Arbeit auf das Engagement von Firmen wie Hefel Textil angewiesen", erzählt Hengl aus ihrem Arbeitsalltag. "Ohne die Unterstützung und die Großzügigkeit heimischer Unternehmer können wir viele Projekte nicht realisieren. Dies geht unmittelbar zu Lasten der unserer Obhut anvertrauten Menschen."
Dietmar Hefel wurde auf Marianne Hengl aufmerksam, als sie im Oktober zur "Österreicherin des Jahres 2008" in der Kategorie "Humanitäres Engagement" gewählt wurde. "Ich wollte mit meiner Spende ein Zeichen setzen", erläutert der Chef von über 100 Mitarbeitern, der einen der erfolgreichsten Bettenwarenerzeuger Europas leitet. "Die Arbeit von Nonprofit-Organisationen verdient die Unterstützung heimischer Unternehmen. Ohne solidarisches Miteinander von Starken und Schwachen gerät unser gesellschaftliches Gefüge rasch aus der Balance." Auch Marianne Hengl ist davon überzeugt, dass "die Klein- und Mittelbetriebe Österreichs, die oft als das Rückgrat der heimischen Wirtschaft bezeichnet werden, auch in Zeiten der Krise ihren Sinn für humanitäres Engagement nicht verlieren."
Den Kindern des Elisabethinums ist der gesellschaftliche Zusammenhang egal. Krise hin oder her, sie freuen sich schon, wenn sie das erste Mal in ihrer neuen Bettwäsche schlafen. Dietmar Hefel kann das gut verstehen. "Schöne Bettwäsche schenkt Freude und Wohlbefinden, beim Ansehen und Hineinkuscheln. Diese Empfindungen möchten wir auch ganz besonderen Menschen zuteil werden lassen."
Das Elisabethinum ist ein Förderzentrum für körper- und mehrfachbehinderte Kinder und junge Menschen mit bereits mehr als 30-jähriger Geschichte. Über 100 Kinder und junge Menschen im Alter zwischen drei und 20 Jahren finden hier ganzheitliche Förderung und Therapie in Eltern-Kind-Gruppe, Kindergarten, Schule oder im Arbeitstrainingslehrgang. Fördern ohne zu überfordern, individuell auf besondere Bedürfnisse der Kinder einzugehen, ist die Devise des Elisabethinums. Ein positives Menschenbild und die Betonung der Fähigkeiten und Talente jedes Einzelnen stehen im Mittelpunkt.
aus
Haustex 01/09
(Wirtschaft)