Hertie

19 Filialen werden geschlossen


Essen - Im Rahmen der Arbeiten an einer umfassenden Sanierung der Hertie GmbH haben die Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter die Umsetzung eines weiteren umfangreichen Maßnahmenpakets beschlossen. Im Mittelpunkt der vorgesehenen Maßnahmen steht die Einstellung des Geschäftsbetriebs an 19 von insgesamt 73 Filialstandorten. Hinzu kommt eine deutliche Verschlankung der Unternehmenszentrale in Essen-Kettwig. Von diesen Maßnahmen sind insgesamt etwa 520 Vollzeit-Arbeitsplätze betroffen.

Unabdingbare Voraussetzung für eine dauerhafte Sanierung der verbleibenden 54 Hertie-Filialen bleibt nach Firmenangaben allerdings weiterhin eine Anpassung der Objektmieten auf ein marktübliches Niveau.

Als marktüblich anzusehen sei ein Mietzins von etwa fünf Prozent des Umsatzes, wie Branchenexperten bestätigen. Bislang werden Mieten von bis zu 20 Prozent und mehr des Umsatzes in Filialen verlangt, die im Eigentum des inzwischen ebenfalls insolventen englischen Finanzinvestors Dawnay Day stehen. Sollte eine Verständigung auf die Zahlung eines angemessenen Mietzinses bis Ende Februar 2009 nicht möglich sein, wäre die Schließung sämtlicher Hertie-Filialen unausweichlich.
aus Haustex 02/09 (Wirtschaft)