Wülfing
Auftragsbestände liegen über dem Vorjahr
Borken - Für Josef Kölker und Johannes Dowe, Geschäftsführer der Bettwäschefirma Wülfing, steht die Heimtextil nicht in Frage, "auch wenn wir insgesamt weniger Besucher zählen konnten." Nicht nur ihrer Meinung nach bedarf die Branche einer starken Messe in Deutschland. Wie wichtig die Heimtextil für die Borkener war, zeigt die Tatsache, dass man unter anderem sowohl die Großkunden als auch die Auslandskunden auf dem Wülfing-Stand begrüßen konnte. Kölker bezweifelt, dass so etwas auf einer Hausmesse möglich wäre.
Wirtschaftlich zeigt sich die Geschäftsführung mit dem vergangenen Jahr zufrieden. "Wir haben unser Umsatzziel erreichen können, auch wenn es unter dem Vorjahr lag. Aber wir haben bewusst auf nicht-ertragreiche Umsätze verzichtet." Im Amerika-Geschäft, traditionell ein starker Markt für Wülfing, musste das Unternehmen auf Grund der schlechten Wechselkurs-Relation Umsatzeinbußen hinnehmen. Kölker: "Aber das wurde durch Zuwächse in anderen Bereichen wieder ausgeglichen. Von daher war 2008 für uns ein zufriedenstellendes Jahr und wir sind recht optimistisch für 2009."
Hervorragend angenommen wurden von den Wülfing-Besuchern die so genannten Konzept-Betten, die den Handelspartnern demonstrieren, in welche Richtung die Produktentwicklung bei Wülfing geht. "Anhand dieser Konzepte kommen wir mit dem Handel in Gespräche und können gemeinsam mit den Kunden Produkte weiter entwickeln", erklärt Dowe. Besonders gut angekommen sind Flammgarn-Artikel, Entwürfe mit original ägyptischer Baumwolle (Pima, Supima und Flanell), sowie so genanntes 3D-Flanell. Außerdem hat Wülfing sein Sortiment Protect & Care deutlich ausgeweitet. Unter diesem Begriff hat der Handel nun auch unter anderem Zugriff auf Topper, Nackenstützkissen, Reisekissen. "Wir fassen dort alle Produkte zusammen für Wellness und Matratzenschutz", erklärt Kölker.
Zusammenfassend kann man bei Wülfing sagen, dass die Neuigkeiten bei den Kunden "eingeschlagen" haben. Die Auftragsbestände liegen über denen zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Wülfing-Geschäftsführer sehen daher gerade als deutscher Hersteller gute Chancen für den europäischen Markt. Seit September letzten Jahres hat Wülfing darum auch eine neue Vertriebsgesellschaft in Frankreich gegründet. "Das Thema ,made in Europe wird zunehmen, durch die Wechselkurs-Situation und die hohen Energiepreis des letzten Jahres", sind sich Kölker und Dowe einig.
aus
Haustex 02/09
(Wirtschaft)