Fleuresse

Steigende Nachfrage nach höherer Qualität


Augsburg - Christian Dierig, Vorstand der Dierig AG und Geschäftsführer von Fleuresse, ist bezüglich der Erwartungen für das Jahr, wie er selbst einräumt, mit großen Bedenken zur Heimtextil gefahren. "Mit etwas weniger Bedenken fahre ich wieder heim."

"Wir konnten gute, fruchtbare Gespräche mit unseren Kunden führen", erzählt Dierig mit leichtem Erstaunen. Sehr gut verkaufen konnte das Unternehmen unter anderem bunt gewebte Seersucker-Bettwäsche, die Fleuresse neu ins Sortiment aufgenommen hat. Generell stieg der Anteil hochwertiger Ware im Fleuresse-Sortiment, da man die steigende Nachfrage nach höheren Qualitäten wie Schweizer Satin registriert. Fleuresse gehörte vor zwei Jahren zu den ersten Unternehmen, die das Ende des Geizes postulierten. Erfolgreich entwickelt sich auch das Kinder- und Jugendprogramm von Fleuresse.

Dass die Heimtextil auch ein interessanter Standort für das Objektgeschäft sein kann, zeigt die auf dieses Geschäft spezialisierte Dierig-Tochter Bimatex, die interessante Kontakte knüpfen konnte. Der Know-how-Transfer zwischen Fleuresse, der weiteren Dierig-Tochter Kaeppel und Bimatex zahlt sich aus, wenn es um das Objektgeschäft mit Bettwäsche, Frottier- und Tischwäsche geht. Dennoch erwartet Dierig, dass 2009 ein schwieriges Jahr wird. Er bemängelt, dass er auf dem Fleuresse-Stand deutlich weniger Besucher als im Vorjahr begrüßen konnte. "Die Kunden kommen immer kürzer, sind weniger Tage auf der Messe als früher", bedauert er. Er zeigt allerdings auch ein gewisses Verständnis dafür, da die Messe zu wenig Inspiration vermittle, "es fehlt das Flair." Das Bettwäscheangebot sei deutlich kleiner geworden, es reiche tatsächlich ein Tag dafür, um sich darüber einen Überblick zu verschaffen. Und es seien wesentlich weniger Ausländer nach Frankfurt gekommen, beobachtet Dierig. "Dabei müsste der Einzelhandel doch gerade in schlechten Zeiten mehr reisen, um Chancen im Sortiment zu erkennen. Dass die Besucher weg bleiben, liegt allerdings auch an den Ausstellern, die da sind, und jenen, die diesmal nicht da sind."
aus Haustex 02/09 (Wirtschaft)