Vogtländische Stickerei-Industrie
Qualitätssiegel Plauener Spitze
Plauen - Sieben Firmen der vogtländischen Stickerei-Industrie waren zur Heimtextil mit Erzeugnissen in Plauener Spitze vertreten, davon war nahezu die Hälfte in ihren Offerten stärker auf Tischwäsche und Accessoires fixiert. Was die Einbeziehung von gestickten Gardinen und Dekostoffen nicht ausschließt unter dem Aspekt, dass zunehmend auf Angebote für ganzheitliche Raumgestaltung orientiert wird.
Mit ihren Messe-Bilanzen, die mehrheitlich als "nicht schlecht" bewertet wurden, will man allerdings erste Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise verspürt haben; insofern, dass weniger Kunden aus den besonderen Zielmärkten Fernost und USA angereist waren. Gültigkeit habe nach wie vor der Umstand, dass die mit der Marke Plauener Spitze verbundene Qualitätsgarantie Made in Germany sich als Vorteil im Wettbewerb mit asiatischen Billiganbietern erweist.
Die von den Mitgliedern des in Plauen ansässigen Branchenverbandes gemeinsam genutzte Marke Plauener Spitze dürfen nur Stickereiunternehmen aus der geografisch definierten Region Vogtland und Westerzgebirge führen, die satzungsgemäß über eine entsprechende Lizenz verfügen. Derzeit sind das 20 mittelständische Familienbetriebe mit insgesamt 600 Mitarbeitern. Dabei stehen die Hersteller in einer großen Tradition. 1881 war die maschinengestickte Tüllspitze in Plauen erfunden worden. Seither gehört das sächsische Vogtland zu den bedeutendsten Stickerei-Regionen der Welt. Heute kennzeichnet die Marke Plauener Spitze edle Tischwäsche, feine Gardinen und topmodische Accessoires für anspruchsvolle Kunden im In- und Ausland. Der Exportanteil wächst stetig und tendiert zu durchschnittlich 40 Prozent.
aus
Haustex 03/09
(Wirtschaft)