Interview mit Alfons Horn, Vorsitzender der Geschäftsführung WeGo Systembaustoffe
"Wir wollen dem Verarbeiter Sicherheit geben"
Auf der Estrich-Parkett-Messe in Feuchtwangen hatte das Fachhandelsunternehmen WeGo Systembaustoffe 350 Kunden und Partner eingeladen. Einer der Messe-Höhepunkte war die Vergabe des Deutschen Estrichpreises durch den BEB, der von WeGo gestiftet wurde. FussbodenTechnik wollte von Alfons Horn, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung wissen, was Estrichleger zukünftig von WeGo erwarten können.
FussbodenTechnik: Erklären Sie unseren Lesern doch bitte erst einmal, wer WeGo ist.
Alfons Horn: Als WeGo Systembaustoffe sind wir mit 66 Niederlassungen in Deutschland und Österreich Fachhandelsspezialist für Dämmbaustoffe, Trockenbauprodukte und Industrieisolierung. Hierzu zählt integrativ das Segment Bodensysteme.
FT: Hat das Thema Boden bei WeGo in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen?
Horn: Ja. Dabei legen wir Wert darauf, dass wir unseren Kunden als Fachhandelsspezialist nicht allein die Massengüter wie Zement, Sand und EPS anbieten, sondern ein gewerkespezifisches Produktportfolio inklusive Sonderprodukten und Serviceleistungen. Und: Mit Hohl- und Doppelbodensystemen bieten wir komplexe Produkte mit hoher Beratungsintensität.
FT: WeGo bietet ja auch Eigenprodukte zum Thema Boden an - warum?
Horn: Wir haben heute bereits über 100 Eigenprodukte über alle unsere Gewerke im täglichen Einsatz. Gleich, ob es Grundierungen oder Klebstoffe sind: Wir wollen uns hierüber differenzieren und für das jeweilige Gewerk ein Produkt mit hoher Qualität anbieten: Wir orientieren uns mit unseren WeGo Eigenprodukten an den qualitativ hochwertigsten Produkten, die es im Markt gibt.
FT: WeGo hat in der Vergangenheit Bodenseminare mit hochkarätigen Referenten veranstaltet. Wird es diese Veranstaltungen auch weiterhin geben?
Horn: Natürlich, wir werden weiterhin entsprechende Seminare anbieten. Wir haben ein Kompetenz-Team im Bereich Boden, das neben dem täglichen Service für unsere Kunden auch ein hohes Maß an Kreativität einbringt und damit auf lokale Anforderungen unserer Kunden reagiert und entsprechende Kundenveranstaltungen organisiert. Auch zentral bieten wir diesen Service: Ich erinnere an unsere Präsenz im Rahmen der EPM mit dem Diskussionsforum zur Konformitätserklärung für Ortmörtel. Wir erachten dies als einen durch unsere Kunden gewünschten Service, mit dem wir uns differenzieren wollen.
Die Stiftung des Estrichpreises wie das Angebot des Qualitätssicherungssystem "Mit WeGo zu Qualität" hat für uns allein ideellen Wert. Wir verdienen mit diesen Maßnahmen nicht, sondern investieren bewusst in die Differenzierung WeGos als Fachhandel für Bodensysteme.
FT: Wann wird es die nächste WeGo-Hausmesse geben?
Horn: 2009 wird es eine weitere WeGo-Hausmesse geben. Wir haben 2006 in Berlin begonnen und 2007 in Hamburg fortgesetzt. 2008 waren wir schon auf zwei großen Messen, der ISO 2008 als Leitmesse für Isoliertechnik und der EPM in Feuchtwangen. Hinzu kommen einige lokale Hausmessen. Vor diesem Hintergrund haben wir in 2008 auf eine eigene WeGo-Hausmesse verzichtet und uns stattdessen den annähernd 1.000 geladenen Gästen und über 2.000 Standbesuchern auf diesen beiden für uns so wichtigen Messen gewidmet.
FT: Wird es den von WeGo gesponserten Estrichpreis auch weiterhin geben?
Horn: Ja - erlauben Sie mir aber bitte einen kurzen Rückblick: Aufgrund enger Zusammenarbeit wurde die Basis für diese Preise in 2005 gemeinsam mit dem "Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg" erstmals gelegt und wir haben die Anregung unseres Vertriebs, die Auszeichnung als deutschlandweiten Preis auszubauen, gerne aufgenommen. Im Rahmen der EPM haben wir mit dem BEB-Vorsitzenden Heinz Schmitt und Geschäftsführer Edgar Leonhardt ein gutes Gespräch geführt und wir werden daher auch in den nächsten Jahren diesen Preis wieder stiften; halten uns dabei aber bewusst im Hintergrund. Denn: Dieser Preis soll sich als eine durch das BEB ausgelobte und verliehene Ehrung etablieren, die Bodensysteme stärker in den Fokus der Planer und Architekten rückt und somit dem höchstbelasteten Bauteil "Boden" zusätzliche Aufmerksamkeit sichern soll. Die Auslobung des Preises und Auswahl der Preisträger findet durch den BEB statt, ich hatte lediglich die Ehre, im Rahmen der Gala EPM at Night die Preise gemeinsam mit Heinz Schmitt zu verleihen.
Die anschließenden Gespräche mit den Preisträgern bestätigten den Sinn unserer Stiftung: Herausragende handwerkliche Leistungen sollen vorgestellt und geehrt werden.
FT: Was können Estrichleger und Bodenleger von WeGo erwarten?
Horn: Neben unserer Funktion als Fachhandel steht im Vordergrund, unserem Verarbeiter-Partner Sicherheit zu vermitteln. Mit dem Qualitätssicherungssystem "Mit WeGo zu Qualität" wollen wir den Verarbeiter unterstützen, die Qualitätsprüfung der von ihm erstellten Ortmörtel standardisiert und formal korrekt abzuwickeln. Diese Fachunterstützung werden wir weiterhin leisten und, wo angebracht, auch auf andere Segmente ausweiten. Ein hochkompetentes Team von Bodenspezialisten steht dem Verarbeiter zur Verfügung und wird auch zukünftig dessen Wünsche und Anforderungen in die Tat umsetzen.
aus
FussbodenTechnik 05/08
(Wirtschaft)