Putzmeister in der Kunstsammlung NRW

Heizschlangenverlegung mit der "Powerlady" Strobot 204 S

Das Vergießen der Heizschlangen von Fußbodenheizungen ist bislang nur in mühsamer Handarbeit möglich gewesen. Gerade bei großen Flächen wie dem neuen Anbau an die Kunstsammlung NRW bedeutet das einen erheblichem Aufwand. Die Lindner AG, einer der führenden Anbieter im Innenaus- und Fassadenbau, suchte deshalb nach alternativen Möglichkeiten zum Verfüllen von Hand. Bei der Förderpumpe Strobot 204 S von Putzmeister ist man fündig geworden.

In Museumsräumen mit Gemälden und anderen empfindlichen Kunstwerken ist eine definierte Klimatisierung das A und O. Diese erreicht man am besten mit einer professionell verlegten Fußbodenheizung. Um auch ohne ausgleichenden Estrich einen wirklich ebenen Boden zu garantieren, werden die Heizelemente in eigens gefrästen Nuten verlegt. Diese Fräsungen müssen nach der Verlegearbeit wieder verschlossen werden, um die Stabilität des Bodens wieder herzustellen. Bislang wurde die dazu verwendete Füllmasse von Hand mit der Gießkanne vergossen.

In der Kunstsammlung NRW mussten mehr als 2.000 qm mit einer neuen Fußbodenheizung ausgestattet werden. Deshalb trat Georg Fuchs von Lindner auf der Suche nach einer effizienten Alternative zum Verfüllen von Hand an Putzmeister heran. Und tatsächlich führte deren Erfahrung auf dem Gebiet der Estrichtechnik schnell zur Lösung: Die kleine Förderpumpe Strobot 204 S wird auch die "Powerlady" von Putzmeister genannt. Die kompakte und handliche Maschine trägt ihren Beinamen wegen des beinahe schon filigranen Äußeren. Sie überzeugte Lindner bereits bei den ersten Gießtests im Werk Arnstorf mit ihren respektablen Leistungsdaten.

In diesem Fall waren aber nicht die maximale Förderleistung von 5 l/ min und der Förderdruck von bis zu 25 bar ausschlaggebend. Entscheidendes Argument war vielmehr die Möglichkeit, die Fördermenge stufenlos nach unten zu regeln. Beim Vergießen der flachen Nuten für die Heizschlangen war nämlich ein sehr geringer, präzise dosierter Materialfluss gefordert. Eine so genaue Dosierung der Abgabemenge konnte keine andere Maschine auf dem Markt bieten. Außerdem ist die Strobot 204 S druckgesteuert. Sie verfügt über einen individuell einstellbaren Abschaltdruck, der die Maschine vor Überlastung (z. B. bei Verstopfung) schützt. Das dritte Argument für die 35 kg schwere 204 S war schließlich, dass sie sich ohne Werkzeug einfach zerlegen und reinigen lässt.

Lindner setzte die Strobot 204 S im Museum als Unterstützung für ein vierköpfiges Team ein. Dabei bewies sie eine deutlich größere Flächenleistung gegenüber der üblichen Verarbeitung von Hand. Bereits eine halbe Stunde nach dem Ausbringen konnte das überschüssige Material mit einem Schaber entfernt werden. Übrig blieb eine absolut plane, homogene Fläche. Dabei erwies sich die Verlegung auch noch als deutlich sauberer und genauer.

Die 204 S kam hier in der Variante mit 30 l Trichter zum Einsatz. Ausgerüstet war sie außerdem mit einem 10 m langen Materialschlauch von 13 mm Durchmesser. Zusammen mit einer 1 m langen Lanze zum Verfüllen war die Maschine bestens für diesen Einsatz gerüstet. Beim Verfüllmaterial handelte es sich um eine sehr emissionsarme Glätt- und Nivelliermasse. Diese mineralische Sackware wurde vorab in einem separaten Rührwerk angemischt, um dann gleichmäßig über die verlegten Heizschlangen vergossen zu werden.

Aufgrund der deutlichen Einsparung an Aufwand, Zeit, Lohnkosten und Materialersparnis hat die Lindner AG inzwischen drei weitere Strobot 204 S-Förderpumpen angeschafft, die ihre Kolonnen auf die Baustelleneinsätze begleiten.
aus FussbodenTechnik 02/10 (Referenz)