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Halbmond Teppichwerke GmbH
Die Halbmond Teppichwerke (Oelsnitz) schließen zum 1. Juli ihre Weberei in Adorf. Das entschieden die Gesellschafter des Unternehmens, die britische Allied Textiles-Gruppe. In den letzten zwei Jahren waren bereits 30% der Belegschaft in dem Betriebsteil abgebaut worden. Zum Jahresende war 14 Mitarbeitern gekündigt worden, die restlichen 40 erhielten jetzt die Kündigung zum 30. Juni dieses Jahres. Damit geht die über 100 Jahre währende Tradition der Teppichweberei in dem vogtländischen Ort zu Ende.
Halbmond-Geschäftsführer Dr. Ralf Litzenberg bezeichnete die Stillegung der Weberei als "Sanierungsmaßnahme für das Gesamtunternehmen", das analog zur Branche seit zwei Jahren Umsatzeinbußen verzeichne. Während das Oelsnitzer Hauptwerk noch "knapp profitabel" arbeite, sei in Adorf zum Schluss ein jährlicher Verlust von 1 Mio. EUR aufgelaufen. Dabei war die Weberei erst 2001 für 1,5 Mio. EUR mit zwei neuen Webstühlen aufgerüstet worden. Dann setzte die Absatzflaute ein. Litzenberg: "Wir haben versucht, mit Investitionen in Datenbank, optimierten Produktionsablauf und neuen Sortimenten Kostenvorteile zu schaffen. Aber das Adorfer Werk ist nicht zu halten". Ein vom Betriebsrat vorgeschlagenes Rettungskonzept sei durchgerechnet und verworfen worden. Der Gesellschafter hatte schon früher für die Schließung der Weberei plädiert. Die Situation bei Halbmond ist seit 2002 eskaliert; damals musste das Unternehmen eine Umsatzeinbruch von 11% verkraften. In der Folge wurde der Personalbestand reduziert, Mitte vergangenen Jahres zusätzlich ein Teil der Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt. Im vergangenen Jahr ging der Umsatz nochmals zurück, allerdings nur um 4% auf 24 Mio. EUR. Gegen Ende des Jahres erholte sich zumindest die Lage in Oelsnitz. In den letzten beiden Monaten habe die Auftragslage für bedruckte Teppiche angezogen, berichtet Litzenberg, es sei "voll gearbeitet worden". Den Standort Oelsnitz sieht er nicht als gefährdet an.
Die sechs Webstühle aus Adorf sollen jetzt verkauft werden. Halbmond selbst will sich einen Industriepartner suchen, der "Design, Ideen und Know-How übernimmt und umsetzt. Litzenberg selbst hat hier die Türkei ins Gespräch gebracht. aus BTH Heimtex 02/04 (Wirtschaft)
Halbmond schließt Weberei
Die Halbmond Teppichwerke (Oelsnitz) schließen zum 1. Juli ihre Weberei in Adorf. Das entschieden die Gesellschafter des Unternehmens, die britische Allied Textiles-Gruppe. In den letzten zwei Jahren waren bereits 30% der Belegschaft in dem Betriebsteil abgebaut worden. Zum Jahresende war 14 Mitarbeitern gekündigt worden, die restlichen 40 erhielten jetzt die Kündigung zum 30. Juni dieses Jahres. Damit geht die über 100 Jahre währende Tradition der Teppichweberei in dem vogtländischen Ort zu Ende.
Halbmond-Geschäftsführer Dr. Ralf Litzenberg bezeichnete die Stillegung der Weberei als "Sanierungsmaßnahme für das Gesamtunternehmen", das analog zur Branche seit zwei Jahren Umsatzeinbußen verzeichne. Während das Oelsnitzer Hauptwerk noch "knapp profitabel" arbeite, sei in Adorf zum Schluss ein jährlicher Verlust von 1 Mio. EUR aufgelaufen. Dabei war die Weberei erst 2001 für 1,5 Mio. EUR mit zwei neuen Webstühlen aufgerüstet worden. Dann setzte die Absatzflaute ein. Litzenberg: "Wir haben versucht, mit Investitionen in Datenbank, optimierten Produktionsablauf und neuen Sortimenten Kostenvorteile zu schaffen. Aber das Adorfer Werk ist nicht zu halten". Ein vom Betriebsrat vorgeschlagenes Rettungskonzept sei durchgerechnet und verworfen worden. Der Gesellschafter hatte schon früher für die Schließung der Weberei plädiert. Die Situation bei Halbmond ist seit 2002 eskaliert; damals musste das Unternehmen eine Umsatzeinbruch von 11% verkraften. In der Folge wurde der Personalbestand reduziert, Mitte vergangenen Jahres zusätzlich ein Teil der Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt. Im vergangenen Jahr ging der Umsatz nochmals zurück, allerdings nur um 4% auf 24 Mio. EUR. Gegen Ende des Jahres erholte sich zumindest die Lage in Oelsnitz. In den letzten beiden Monaten habe die Auftragslage für bedruckte Teppiche angezogen, berichtet Litzenberg, es sei "voll gearbeitet worden". Den Standort Oelsnitz sieht er nicht als gefährdet an.
Die sechs Webstühle aus Adorf sollen jetzt verkauft werden. Halbmond selbst will sich einen Industriepartner suchen, der "Design, Ideen und Know-How übernimmt und umsetzt. Litzenberg selbst hat hier die Türkei ins Gespräch gebracht. aus BTH Heimtex 02/04 (Wirtschaft)