T.B.D.

Matratzenheizung für milbenfreien Schlaf


Villingen-Schwenningen - Rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Hausstaubmilben-Allergie. Insbesondere in kühl-feuchtem Milieu wie dem einer Matratze finden Milben eine ideale Lebensgrundlage, fühlen sich äußerst wohl und verursachen durch ihre Ausscheidungen teilweise ausgeprägte allergische Reaktionen. Was liegt in diesem Fall näher, als die Matratze zu beheizen, die Feuchtigkeit durch Verdunstung zu reduzieren und dadurch der Milbenkolonie die Lebensgrundlage zu nehmen, überlegte sich die T.B.D. GmbH, bekannt durch die Wasserbettheizung "Carbon-Heater". Sie entwickelte eine High-Tech-Matratzenheizung nun auch für konventionelle Schlafsysteme.

Mit der Thematik setzt man sich bereits seit 2008 auseinander. Auf der letzten imm in Köln präsentierte man dann die High-Tech Matratzenheizung als Prototypen, um Händler- und Marktreaktionen einzuholen. Die Auswertung war überraschend positiv, so dass die Entscheidung zur Serienproduktion leicht fiel, berichtet Andrejel Zajac aus der Geschäftsleitung.

Das "Carbon Heater"-Heizsystem soll aber noch mehr können als nur wärmen. "Das Angebot an Unterbettheizungen mit integrierten Heizschleifen ist vielfältig. Daher machte es keinen Sinn, mit einem herkömmlichen System aufzutreten. Unser Verfahren wird die Punkte Anpassung, erholsamer Schlaf, Entspannung und Hygiene auf eine neue Weise verbinden", sagt Andrejel Zajac.

Basis der "Carbon Heater"-Matratzenheizung ist ein 3-D flexibles, 2 mm dünnes Polyestervlies-Gewirke, in welches mittels computergesteuerter Technik ein Netz aus PES-CarbonSilber-Fäden (Heizwiderstand) gewebt wird. Dieses Heizelement soll atmungsaktiv sein, nicht spürbar und 100 Prozent Anpassungsfähigkeit für jede Matratze gewährleisten, ohne dabei den Liegekomfort oder gar die Matratzeneigenschaften wie z. B. das Einsinkverhalten zu beeinträchtigen. Die Temperaturregelung unterteilt sich in folgende drei Abschnitte:

Der erste Abschnitt lässt sich je nach Vorliebe von 18 bis 37 Grad Celsius frei einstellen und dient dem erholsamen Schlaf durch ein mollig warmes Bett. Insbesondere bei viscoelastischen Matratzen ist dies ein Vorteil, da diese erst durch die Wärme ihren Memoryeffekt verlieren und den vollen Liegekomfort bieten.

Der zweite Abschnitt von 38,1 bis 42 Grad spricht die Entspannung des Körpers bei Rheuma bzw. Muskelverspannung durch Wärmeeinwirkung an. Hierdurch soll die Entspannung der Muskulatur ähnlich der UV-Lichtbehandlung gefördert werden.

Der dritte Abschnitt ist auf eine Temperatur von 60 Grad fixiert, die nach der Aufheizphase für zwei Stunden konstant gehalten wird. Dieser Hygienemodus sorgt dafür, dass es in der Matratze trocken wird und die Milben absterben. Die Heizdauer kann in den ersten beiden Abschnitten von einer Minute bis zwölf Stunden frei gewählt werden. Aktiviert wird das Heizsystem durch einen einfachen Tastendruck, danach regelt das System auf die voreingestellte Temperatur für die gewählte Dauer. Alle Funktionen sollen intuitiv und kinderleicht am digitalen Bedienteil aktiviert und verändert werden können.
Betrieben wird das Heizsystem durch ein kleines und kompaktes Schaltnetzteil, das unsichtbar unter dem Bett verschwindet und den 230 Volt Wechselstrom aus der Steckdose in 24 Volt Gleichstrom umwandelt. Wesentlicher Vorteil soll dabei eine elektrosmogfreie Liegefläche sein, da bei Gleichstrom die störenden Wechsel- und Magnetfelder erst gar nicht entstehen können. Auch aus Sicherheitsgründen macht ein Niederspannungsbetrieb Sinn. Sollte einmal Flüssigkeit durch den Matratzenbezug in das Heizelement eindringen, spielt dies keine Rolle für den Schutz und die Funktion. Beim Thema Sicherheit bestätigt T.B.D., dass insbesondere das Leistungs- bzw. Schaltnetzteil ein "GS"-Zeichen trägt und das mit Niederspannung betriebene Bedienteil und Heizelement die europäische Konformität erfüllen.

Abgerundet wird die Sicherheit nach Aussage des Unternehmens durch den im Heizelement eingewebten PES-CarbonSilber-Faden. Dieser Faden verfügt über die SecuTemp-Technologie. Sollte sich eine punktuelle Überhitzung anbahnen, z. B. durch Beschädigung des Fadens, verpufft dieser exakt an derselben Stelle, bevor es zum Anzeichen einer Überhitzung kommen kann. Das heißt, der Stromfluss wird genau an dieser Stelle (ca. 4 Quadratmillimeter) unterbrochen, und wo kein Strom mehr fließen kann, kann auch keine Überhitzung stattfinden. Eine derartige Situation beeinträchtigt weder die Funktion noch die Leistung des 90/190 cm großen Heizelementes. Analog einem Spannbettlaken wird das Heizelement mittels einer angenähten Schürze über den Matratzenkern gespannt. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Matratze über einen abnehmbaren Auflagenbezug verfügt.

Als potenziellen Kunden sieht die T.B.D. den anspruchsvollen Endkunden im Bereich der Top-Matratzen, viscoelastischen Matratzen und Luftbetten. Das neue "Carbon Heater-Heizsystem soll planmäßig zum Winter 2011 mit Produktdisplay, Broschüren und Beschreibungen für den Fachhandel zur Verfügung stehen. Weitere Informationen: a.zajac@carbon-heater.com und www.carbon-heater.com (ah)
aus Haustex 11/11 (Sortiment)