Maison & Objet, Paris

Hochwertige Präsentationen regen an


Innovative Produkte in qualitativ hochwertigen Inszenierungen, unterstützt von ideenreichen und effizient arbeitenden Designern, bieten der Messeleitung das Potenzial, die internationale Anziehung der Maison & Objet in Paris-Villepinte immer wieder neu zu beleben und für die gesamte Branche zum Thema Wohnen, Einrichten und Leben so attraktiv zu machen.

Die Zahl der Aussteller steigt von Mal zu Mal. Der Anspruch an Kreativität und klare Konzepte regt an und vermittelt den Fachbesuchern ein Fluidum von Wettbewerb und kreativem Ehrgeiz. Es handelt sich nicht nur um eine wichtige Ordermesse, zum Beispiel für den französischen Fachhandel, sondern es ergeben sich immer weltweit interessante Anregungen und Beziehungen.

Einen Schatten auf das sonst positive Messegeschehen warf die vorübergehende Schließung der Halle 5C, in der vor allem die Editeure hochwertiger Dekostoffe untergebracht waren. Ursache dafür war ein über Frankreich ziehender Sturm. Dieser schüttelte das Zelt, das extra für diese Messe errichtet wurde, so durch, dass die Evakuierung der Halle nötig wurde.

Auch diesmal waren Topeinkäufer und -planer aus aller Welt in Paris präsent, kamen aber in deutlich kleineren Teams und blieben kürzere Zeit. Die Messeleitung meldete einen Besucherrückgang von insgesamt 12%, wobei mit 13% minus die französischen Besucher am deutlichsten fehlten. Begründen ließ sich das alles durch die bekannt weltweit schlechte Wirtschaftssituation und die Unwetter in Frankreich selbst. Auf der zahlenmäßigen Top-Ten-Liste der ausländischen Einkäufer standen die Deutschen immerhin an vierter Stelle hinter Italien, Belgien und Großbritannien. Japan, USA und Russland waren ebenfalls unter den Top-Ten zu finden. Die Aussteller waren dennoch nicht ganz glücklich mit der internationalen Frequenz. Export ist auf der Maison & Objet mit dem riesigen Branchen übergreifenden Angebot von Ausschlag gebender Bedeutung.

Design, Innovationen und Produktneuheiten waren in allen Bereichen zu finden - wie für diese Messe typisch in verhältnismäßig klar gegliederten Bereichen. Die Ausstellungsfläche war um einiges erweitert - so um die vorübergehend geschlossene Halle 5C für Maison & Objet diteurs und Avantgarde Now. In Halle 5B trafen sich die betont Design orientierten Hersteller im räumlich großzügig gestaltet und stark italienisch geprägten Bereich Scènes dIntériws,

Die Zahl der Aussteller abgepasster, moderner Teppiche nimmt eher zu, verteilt sich aber über sämtliche Bereiche mit einem Schwerpunkt in Halle 5A. Anbieter klassischer Orientteppiche waren dafür in Halle 1 zu finden. Wirkliche Neuheiten fielen diesmal nicht auf. Die Hersteller betonten eher zurückhaltend Qualität und Wertigkeit.
aus Carpet Magazin 02/09 (Wirtschaft)