Baumärkte
Weniger Umsatz auf mehr Fläche
Die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte erreichten im Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von 17,55 Mrd. EUR. Damit verfehlten sie nach Mitteilung des Branchenverbandes BHB den Vorjahreswert um 0,5 %. Auf bereinigter Fläche ergab sich ein Minus von 2 %. Während die Umsätze zurückgingen, erhöhte sich die Innen-Verkaufsfläche nach Angaben des Verbandes insgesamt um 160.000 qm.
Bezogen auf die einzelnen Warengruppen zählen die dekorativen Sortimente zu den Gewinnern des vergangenen Jahres. Innerhalb des Segmentes Sanitär/Heizung, das sich mit einem Plus von 4,9 % deutlich von den anderen Sortimenten absetzte, hatten Badausstattungen den größten Wertzuwachs. Nach Ansicht des BHB planen viele Heimwerker ihr in die Jahre gekommenes Badezimmer nicht komplett neu, sondern nutzen die Möglichkeiten, es mit Badtextilien oder dem Austausch der Badmöbel optisch zu verschönern.
In der Warengruppe Tapeten/Bodenbeläge/Innendekoration entwickelte sich das Segment Heimtextilien besonders gut. Dem dekorativen Zubehör gelang es, Klassiker rund um die Wand- und Bodengestaltung wertmäßig einzuholen. Insgesamt erreichte die Warengruppe mit +0,5 % das Vorjahresniveau. Ähnlich verhielt es sich mit den Sortimenten Baustoffe/Bauchemie und Gartenhartware, Gartenmöbel und -dekorationen legten um 1,9 % zu.
Allen übrigen Sortimenten gelang es nicht, an das Umsatzniveau des Jahres 2007 anzuknüpfen. Verbesserungsbedarf besteht nach wie vor bei einigen klassischen DIY-Sortimenten, die wie im Falle von Farben und Anstrichmitteln oder Werkzeugen den Druck konkurrierender Vertriebsformen zu spüren bekamen. Zum Teil deutliche Rückgänge verzeichneten die Bau- und Heimwerkermärkte in den Bereichen Freizeit/Basteln/Werken (-13,4 %), Werkzeuge und Maschinen (-4,7 %) sowie Klein- und Selbstbaumöbel (-4,1 %).
Hinsichtlich der Aussichten für das aktuelle Geschäftsjahr zeigt sich der BHB vorsichtig, es müssten zunächst die Ergebnisse der ersten drei Monate abgewartet werden. Der Erfolg des Einzelhandels werde schließlich zu einem guten Teil von der Stimmungslage der Verbraucher getragen. Gleichzeitig hätte die Vergangenheit gezeigt, dass in unsicheren Zeiten die Menschen verstärkt ins eigene Heim investieren.
aus
BTH Heimtex 06/09
(Wirtschaft)