Forschungsprojekt
Gesunder Schlaf ist unverzichtbar
Dresden - Ein Schlafsystem, das sich optimal an die Schlafbedürfnisse des Menschen anpasst und zugleich seine Sehnsucht nach erholsamem, tiefen Schlaf erfüllt; ein Traum? Nicht mehr, wenn es nach den Forschungs- und Entwicklungsresultaten einer multidisziplinären Arbeitsgruppe aus Industrie und Wissenschaft geht, in die auch Frankenstolz Schlafkomfort aktiv eingebunden war. In einem Kooperationsprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technik, konnten neueste Erkenntnisse der Schlafforschung direkt in die Entwicklung marktreifer Produkte umgesetzt werden. Besonders hervorgehobenes Ergebnis ist die "Tiefschlaf-Matratze", die Frankenstolz zur bevorstehenden Kölner Möbelmesse präsentiert.Gesunder Schlaf ist unverzichtbar für die psychische und physische Erholung des Menschen. Unser Anspruch ist es, diesen stetig zu optimieren. Mit einem Technologietransfer aus der Schlafforschung ist es uns heute möglich, neue innovative Systeme zu entwickeln, die den Schlafkomfort revolutionieren", so Karlheinz Gotzian, Vertriebsleiter Möbelhandel von Frankenstolz und federführend in der Entwicklung der Schlaf-Endprodukte des Unternehmens. Er unterstreicht: "Ohne die Zusammenarbeit mit Experten verschiedener Forschungsbereiche wäre das neue Produkt nicht zu realisieren gewesen." Neben Frankenstolz waren an dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt die Eurofoam Deutschland GmbH Schaumstoffe, das Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik e. V. Meinsberg, das Auftragsforschungszentrum ASR advanced sleep research der Charité Berlin und die TU Dresden mit den Instituten Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik sowie Technische Logistik und Arbeitssysteme beteiligt.
Ausgangspunkt aller Überlegungen war, den Begriff "ergonomisch schlafen" zu hinterfragen. In Frage gestellt wurde, wie Matratzen mit ihrer Zonierung heute aussehen; warum in welcher Härte Zonen an dieser oder jener Stelle. Hatten doch Probanden-Untersuchungen gezeigt, dass insbesondere die subjektiven Wohlfühlfaktoren die Schlafqualität beeinflussen. Insofern mussten sie definiert werden. Als Erkenntnis ließ sich ableiten, dass das subjektive Liegegefühl - nicht zu hart, nicht zu weich - maßgeblich bestimmt wird durch die Festigkeit der Unterlage und deren Anpassung an den Körper. Darüber hinaus bestimmt auch das Bettklima die Qualität des Schlafs; Schwitzen und Frieren sind Weckreize, die die Erholungsphase erheblich stören. Diese Faktoren konnten im Schlaflabor mit einer objektiven Messmethode für Schlafqualität - der Polysomnographie - eindeutig belegt werden. Die Erkenntnisse setzte Frankenstolz gemeinsam mit Zulieferern konsequent in ein neues Schlafsystem um, das in seiner Form einzigartig auf dem Markt ist. Der Name will Programm sein: Tiefschlaf-Matratze. Unter Nutzung des digitalen Mensch-Modells, bei Beachtung von Körpermaßen, der Modellierung von Schlafhaltungen und dem Abgleich mit Matratzenzonen und Mensch in verschiedenen Schlafhaltungen - was nicht weniger als 126 Varianten ergab - wurden letztlich Vorschläge für eine gänzlich neuartige Zonengestaltung erarbeitet.
Insofern bildet der Matratzenkern die Seele des Systems. Er hat keine klassische Zoneneinteilung. Den differenzierten Ansprüchen der jeweiligen Körperbereiche an Festigkeit und Bewegungsraum wird er anders als gewohnt gerecht. Die Aufteilung und Größe der Komfortzonen entsprechen dem natürlichen Bewegungsprofil eines Menschen im Schlaf. Jede Körperzone bekommt ihren eigenen Wohlfühlbereich. Der Unterschied liegt in Größe und Festigkeit; so abgestimmt, dass jeder Bereich nur soviel Unterstützung bietet wie benötigt wird, um sich im Schlaf in eine neue Position drehen zu können. Es entsteht kein unangenehmes Druckgefühl, das aus dem Schlaf holt. Durch Lüftungsschlitze in Teilen des Schaumstoffkernes wird optimaler Feuchtigkeitstransport gewährleistet. Körperdruck auf diese Perforationen, die mit der bei Eurofoam Deutschland (Werk Sachsen) praktizierten Versotec-Schneidtechnologie eingebracht werden, verbessert die Durchlüftung zusätzlich. Mehr Beachtung wurde auch der Elastizität des Matratzenbezugsstoffes geschenkt. Ein von Bodet & Horst exklusiv für Frankenstolz gestricktes Doppeltuch mit vier Prozent Elastan-Anteil lässt die Matratze angenehm weich anfühlen. Damit die Steppung die optimale Anpassung der Matratze an den Körper nicht einschränkt, wird bei der Konfektion ein spezielles elastisches Nähgarn eingesetzt.
Das Resümee von Karlheinz Gotzian vor der Messe-Premiere: "Es gelang, wissenschaftliche Erkenntnisse zu dem zusammenzubringen, was die Industrie auch Erfolg versprechend anbieten und verkaufen kann. Die Umsetzung der Idee, bedürfnisgerechtere Matratzen herzustellen mit wissenschaftlich begründeten Vorteilen, hat ein Produkt hervorgebracht, das unseres Erachtens Tiefschlaf in seiner entspanntesten Form repräsentiert." Die Tiefschlaf-Matratze ist in erster Linie für die auf Beratung fußenden Handelsformen bestimmt. Im VK soll das Erzeugnis etwa zwischen 700 und 800 Euro - je nach Kalkulation des Händlers - liegen.
aus
Haustex 01/12
(Sortiment)