Holzring-Kooperation mit gutem Vorjahresergebnis
Aktuell bestimmen Preisdruck und schlechte Margen den Handel
Das betriebswirtschaftlich beste Ergebnis in der Geschichte des Holzrings konnte Geschäftsführer Olaf Rützel den Gesellschaftern beim Jahrestreffen in Rain/Bayern verkünden. Alle wirtschaftlichen Kennzahlen fürs Jahr 2008 - Umsatz, Kosten und Ausschüttung an die Kooperationsmitglieder - verdienen Bestnoten, werden sich aber in dieser Form 2009 wohl nicht wiederholen lassen.
Der Holzring sieht sich auch für schwierigere Zeiten gut gerüstet. Auch wenn der Holzring-Geschäftsführer von einem Umsatzrückgang von 6% im ersten Quartal 2009 berichten musste und der April sich eher verhalten entwickelte, breitete sich in dieser Jahrestagung, zu der Beiratvorsitzender Albert Gebhardt die Gesellschafter beim gastgebenden Unternehmen Burger Holzzentrum in Asbach-Bäumenheim begrüßte, kein Pessimismus aus. Die fast vollzählig anwesenden Mitglieder honorierten die Effizienzstrategie und die Optimierungsanstrengungen der Kooperation und gaben mit der Entlastung von Geschäftsführung und Beirat den Weg frei für weiteres qualitatives und quantitatives Wachstum. Passend dazu wurde als 48. Mitglied der Holzgroßhändler Ahmerkamp mit seiner Zentrale im niedersächsischen Vechta und seinen Niederlassungen in Taucha und Everswinkel als neuer Gesellschafter begrüßt. Um weitere Mitglieder wird vornehmlich in den europäischen Nachbarländern geworben.
"Die Absatzsituation ist gar nicht so schlecht. Die Preisentwicklung drückt allerdings auf die Margen. Professionelles Cash-Management ist angesagt", betonte Beiratsvorsitzender Albert Gebhardt in seiner Eröffnungsrede. "Ein großer Teil des Umsatzrückgangs ist auf die Entwicklung bei den Holzwerkstoffpreisen zurückzuführen. Die haben sich innerhalb eines Jahres fast halbiert."
Bezugnehmend auf die aktuelle Wirtschaftskrise gab Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel den Gesellschaftern die Zusicherung, die Organisation den sich wandelnden Anforderungen anzupassen und die Dienstleistungen weiter zu optimieren.
Starke Impulse zur Ausweitung der Aktivitäten gehen dabei von den Tochterunternehmen des Holzrings aus. Die betriebswirtschaftliche Beratung, zu der u.a. auch Unterstützung im Personalmanagement gehört, wird nicht nur von den Mitgliedern in Anspruch genommen, sondern findet darüber hinaus auch Akzeptanz bei Unternehmen aus Handel und Industrie, die mit der Kooperation nur als Netzwerkpartner und nicht als Mitglied verbunden sind.
Ein weiteres serviceorientiertes Tochterunternehmen ist die Korona Holzhandelsgesellschaft, die schon seit einigen Jahren u.a. im China-Geschäft aktiv ist. "Zwar ist das Importgeschäft bei Holzwerkstoffplatten aktuell ziemlich eingebrochen, aber unsere Asien-Bilanz wird durch Zuwächse in anderen Produktgruppen mehr als ausgeglichen", so Rützel. Korona ist nicht nur Importeur, sondern arbeitet auch als Exporteur. Sowohl Holzring-Mitglieder als auch europäische Lieferanten, die keine eigene Exportorganisation haben, nutzen diesen Service. Für dieses Exportgeschäft und auch für weitere Marketingmaßnahmen der Holzring-Gesellschafter wurde die neue Marke "Holzking" geschaffen.
Hans-Werner Röhrs, kaufmännischer Leiter, stellte den Gesellschaftern die neuen Dienstleistungen der Zentrale in den Bereichen Warenkreditversicherung und -bürgschaften vor und erläuterte die Hilfsangebote für Mitglieder bei der Vorbereitung zur FSC-Zertifizierung.
Eingehend wurde über den erfolgreichen Start der Zusammenarbeit des Holzrings mit der Nordwest-Kooperation als Spezialist für ergänzende Sortimente und Einkaufsleistungen für den Holzgroßhandel informiert.
aus
Parkett Magazin 04/09
(Wirtschaft)