Faradj & Homayoun Farhadian
Moderne Natürlichkeit
Den Trend zu Naturfarben und ungebleichter und ungefärbter Naturwolle bei handgefertigten Teppichen spürt man auch bei Faradj & Homayoun Farhadian. Aus diesem Grund wird die Kollektion Tabiibaft ständig weiterentwickelt, um neue Designs ergänzt. Tabiibaft heißt übersetzt Naturknüpfung und liegt qualitativ zwischen Loribaft und Rizbaft. Die Knüpfdichte liegt bei 194.000 Knoten / m
2. "Die feinen Farbverläufe kommen durch die Farbnuancen der naturbelassenen Wolle zustande. Sie geben den Tabiibaft einen modernen, natürlichen Charakter", hebt Homayoun Farhadian die Vorzüge dieser Qualität hervor. Die leichte Farbigkeit wird durch die verschiedenen Wollfarben wie Weiß, Beige und Schwarz erzielt.
Farhadian lässt seine Teppiche grundsätzlich im südpersischen Farsgebiet, genauer: zwischen den Städten Shiraz und Bandar Abbass, von Ghaschghai-Nomaden knüpfen. Eingesetzt werden dort ausschließlich hochwertige Rohmaterialien, die bei Bedarf in traditionellen Verfahren mit reinen Pflanzenfarben eingefärbt werden. Das ist unter anderem bei der Rizbaft-Kollektion der Fall. Übersetzt bedeutet Rizbaft fein geknüpft, der Name sagt schon viel über die Produktbeschaffenheit aus. Die sehr farbenfrohen Teppiche sind mit 185.000 Knoten / m
2 fein geknüpft, wodurch sich die individuellen Felderdessins wie bei einem Patchwork sehr klar voneinander absetzen. Nicht nur die vielen unterschiedlichen Farben sorgen für ein lebendiges Erscheinungsbild, sondern auch die von Hand versponnene Wolle mit ihren typischen Unregelmäßigkeiten.
Die Kollektion Loribaft wird ebenfalls mit zeitlos-modernen Farbstellungen angeboten, die dank ihrer Ton-in-Ton-Dessins vor allem Endverbraucher im Hochwertsegment ansprechen. Besonders stark nachgefragt sind derzeit ineinander laufende Rot- und Beigetöne. Die Knüpfdichte der Loribaft-Kollektion liegen bei feinen 250.000 Knoten / m
2.
Neben den südpersischen Nomadenteppichen, zu denen auch Kelims und Gabbeh gehören, führt F & H Farhadian auch eine große Auswahl an klassisch gemusterten Teppichen. Der Schwerpunkt liegt hier bei hochwertigen Täbris, Bidjar sowie Seiden-Ghoum. Beispiel Täbris: Der floral gemusterte und fein gearbeitete Täbris Alyh (60 Radj) wird in den Dessins Allover und mit Medaillon geknüpft. Farblich hat man sich dem westlichen Geschmack angepasst und liefert diese Qualität vor allem in Pastell- und Cremetönen.
Bei der Qualität macht Familie Farhadian keine Kompromisse: "Wir achten bereits bei der Produktion oder bei der Selektion im Basar sehr auf die Art der Verarbeitung und die Qualitätsanmutung", erklärt Homayoun Farhadian. Wichtig sind auch Veredelung und Finishing: Durch die Wäsche erhalten die Teppiche je nach Bedarf ihren unverwechselbaren Glanz oder einen Antik-Look, bei dem die Farben etwas sanfter erscheinen. Bei den Gabbeh und Loribaft werden alle Fransen von Hand umgenäht, bei den klassischen Teppichen wird auf eine besonders saubere Ausarbeitung der Fransen geachtet. Jede Abweichung vom Ideal wird sofort vom entsprechenden Fachmann bearbeitet. Zusätzlich wird jeder Teppich mindestens 48 Stunden gespannt, damit er wirklich gerade ist.
aus
Carpet Magazin 01/12
(Sortiment)