Möbel Austria
Premiere mit positivem Feedback
Wels/A - Nach mehr als zehn Jahren ist es wieder gelungen, eine zentrale österreichische Möbel-Fachmesse durchzuführen: Anfang Mai die "Möbel Austria - Tage des Möbelfachhandels 09". 2.900 Fachbesucher kamen zur Premiere der Messe und informierten sich bei den 44 Ausstellern - ein Start, den sich vor wenigen Monaten noch kaum jemand zu hoffen getraut hätte. Doch das wichtigste: Sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern gab es nur äußerst positives Feedback.
Beim Neustart der Möbelfachmesse waren 23 namhafte österreichische Hersteller von Küchen, Wohnmöbeln, Polstermöbeln und Matratzen vertreten. Die österreichische Flagge wurde den Veranstaltern zufolge bewusst gehisst und das hochwertige Leistungsspektrum der österreichischen Möbelbranche in den Mittelpunkt gestellt. Ergänzend präsentierten 20 Aussteller Kücheneinbaugeräte, Küchentechnik, Licht und EDV-Lösungen.
Die Möbelbranche hat den Beginn der Wirtschaftskrise noch relativ gut überstanden. Im laufenden Jahr ist aber auch im Privatkonsum mit nachlassender Kauffreude zu rechnen. Daher galt es, zum jetzigen Zeitpunkt aktiv in den Markt zu gehen und gemeinsam mit dem Möbelhandel an innovativen Vertriebskonzepten zu arbeiten. Was die Möbel Austria von anderen Messekonzepten deutlich unterscheidet, sind die Entstehungsgeschichte und die Organisationsform. In einer intensiven Diskussionsphase hatten sich die Möbelproduzenten unter dem Dach des so genannten Möbel- und Holzbau-Clusters auf ein Messekonzept geeinigt. Als Organisationsform wurde die Eigeninitiative gewählt, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu fördern.
Seit Jahren war der Ruf nach einer zentralen österreichischen Möbel-Fachmesse zu hören. "Jeder weiß, dass in Österreich hervorragende Möbel entwickelt und produziert werden. In Zukunft gilt es, noch viel konsequenter diese Kompetenz den Vertriebspartnern und letztendlich dem Endkonsumenten zu vermitteln. Die Möbel Austria wird maßgeblich dazu beitragen und ist national und international das Aushängeschild der österreichischen Möbelbranche", ist Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl überzeugt. In ganz Österreich gibt es 50 Möbelproduktionsbetriebe mit etwa 10.000 Mitarbeitern, von denen 27 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern ihren Standort in Oberösterreich haben. Deshalb spielt Oberösterreich auch beim Thema Möbelmesse eine zentrale Rolle, zumal der Messestandort im Zentrum der stärksten Möbelregion liegt und der Möbel- und Holzbau-Cluster als Organisator und Veranstalter der Möbel Austria hat seinen Sitz in Linz hat.
Neben der Bedeutung der Möbelbranche für den Wirtschaftsstandort rückt mit der Möbel Austria auch der Messestandort Oberösterreich ins nationale und internationale Blickfeld. Wels liegt im Zentrum des Hauptvertriebsgebietes der österreichischen Möbelproduzenten. Zudem bietet die Messe Wels ein optimales Umfeld für die Umsetzung innovativer Messekonzepte. Der Möbel- und Holzbau-Cluster (MHC), das Branchennetzwerk der Möbelproduzenten, war von Anfang an maßgeblich am Zustandekommen der Möbel Austria beteiligt. "An diesem Vorzeigebeispiel sieht man sehr schön, wie Clusterarbeit funktioniert und was sie bewirken kann, wenn alle an einem Strang ziehen", betonte Sigl. Der Cluster als neutrale Plattform bringt Entscheidungsträger zusammen, bereitet die wichtigsten Argumente als Entscheidungsgrundlage auf und unterstützt die Kooperationsgruppe bei der Zusammenarbeit. Die Möbel Austria ist sicher das bisher größte und für die Branche bedeutendste Projekt, das auf Cluster- Ebene abgewickelt wurde.
"Tage des Möbelfachhandels" lautete der Untertitel der Fachmesse und zugleich die Hauptstoßrichtung. "Mit der Möbel Austria haben wir den Fachhändlern an vier Tagen ein optimales Messeumfeld geboten, das genau auf die Anforderungen des Fachhandels abgestimmt ist", bekräftigte Roland Ragailler die strategische Ausrichtung der Messe. Der Möbelhandel nahm dieses Angebot mit enormem Interesse an. Erste Schätzungen gingen von 1.500 bis 2.000 Besuchern aus. Schon vor Messebeginn hatten sich dann mehr als 1.600 Fachbesucher online registriert. 2.900 Fachbesucher kamen letztendlich zur Premiere der Messe und informierten sich bei den 44 Ausstellern. Doch das Wichtigste: Sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern gab es laut Veranstalter nur äußerst positives Feedback.
"Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Möbel Austria das zentrale Branchenereignis war. Das ist ein beachtlicher Erfolg und zeigt, dass die Entscheidung für die Wiederbelebung der Messe goldrichtig war", freute sich Ragailler. Besonders erfreulich ist die große Anzahl an Fachbesuchern aus Deutschland, aber auch aus Italien, der Schweiz, Ungarn oder Slowenien. Das ist umso bemerkenswerter, als diesmal der Schwerpunkt der Bewerbung im Sinne der Etablierung der Messe eindeutig auf Österreich gelegen hat. Die Möbel Austria habe jedoch internationales Format, ist man bei der Messe überzeugt. "Wir bauen bereits an der Möbel Austria 2011, das muss die Perspektive sein!", betonte Jürgen Müller, Leiter des Möbel- und Holzbau-Clusters. Wichtig ist für ihn aber, dass dabei die strategische Zielsetzung nicht verlassen wird. Im Mittelpunkt werde immer die österreichische Möbelbranche stehen. Daher sei eine der wichtigsten Zielsetzungen, dass noch einige namhafte Produzenten an Bord geholt würden. Für die Gruppe der österreichischen Möbelhersteller heißt das: zumindest zwei zusätzliche Küchenhersteller und drei bis fünf zusätzliche Aussteller aus den Bereichen Wohn-, Polster- und Schlafmöbel.
Elastica zeigte ihre Trends auf der Möbel Austria in Wels. Die Möbel Austria in Wels hatte laut Elastica ein attraktives Angebotskonzept, welches kompakt strukturiert, übersichtlich dargestellt und an den Absatzwegen orientiert war. Während der Messetage nutzten viele interessierte Fachbesucher die Gelegenheit, sich umfassend und frühzeitig über die neuen Küchen-, Wohn und Schlafprogramme zu informieren. Elastica präsentierte ein breites Sortiment an hochwertigen Schlafsystemen. Spannende Eindrücke bei den Besuchern weckte das Trend-Matratzenprodukt "Omnia" in der modernen Black-Pearl-Optik, nach eigenen Worten "die perfekte Symbiose aus tollem Design und bestem Liegekomfort'. Inspirationen brachten auch die Produkte aus den traumhaften Schlafwelten von Elastica. Elastica Comfort stellt im Preissegment den Einstieg dar. Elastica Excellence bietet bereits ausgezeichneten Schlafkomfort zum optimalen Preis-Leistungsverhältnis und die Linie Elastica Royal stellt auch höchste Ansprüche zufrieden. Optisch wurden die drei Bereiche als traumhafte Schlafwelten dargestellt. Ein weiterer Impulsgeber war die exklusive Präsentation der Marke Red Moon. Vom Produktsortiment bis hin zum professionellen Auftritt am POS setzte Elastica auf höchstes Niveau und konnte dadurch viele Neukunden begeistern. Fazit des Unternehmens: Die Möbel Austria war ein großer Erfolg für Elastica. Für die namhaften österreichischen Betriebe und für die Fachwelt ist es wichtig, die Messe regelmäßig in Österreich durchzuführen.
Die Profiteure der Wirtschaftskrise dürften neben den Anbietern alternativer Energieformen vor allem bei den Produzenten ökologisch-nachhaltiger Produkte zu finden sein, stellt das Matratzenunternehmen ProNatura fest. Sitze das hart verdiente Geld der Konsumenten nicht mehr so locker, werde bei der Kaufentscheidung auf den tatsächlichen "Wert" eines Produktes geachtet - statt "Geiz ist geil" heiße es verantwortungsbewusst "nachhaltig ist wertvoll". Die nach den strengsten ökologischen Maßstäben hergestellten Schlafsysteme von ProNatura liegen damit voll im Trend. Mit der Möglichkeit zur Präsentation von bis zu zwölf Matratzentestplätzen in einem einzigen Bett kommt das Naturschlafsystem insbesondere bei kleineren und mittleren Händlern mit kleineren Schauräumen gut an. Bestätigt hat sich diese Vertriebsstrategie unter anderem auf der Möbel-Austria, die laut ProNatura-Verkaufsleiter Erich Hölzl die Erwartungen übertroffen hat. Neben der Natürlichkeit steht die Ergonomie im Vordergrund. Die Schlafsysteme wirken auch dort, wo Matratzen ihre Grenze erreicht haben, denn sie bieten beste Regeneration von Rücken und Bandscheiben und sind von Ärzten und Therapeuten empfohlen.
aus
Haustex 08/09
(Wirtschaft)