Heimtextil 2010
Haustextilien in vier Hallen
Frankfurt - Mit einem guten Zwischenstand, so die Messe Frankfurt, starte die Heimtextil 2010 aus der Sommerpause in die Monate der letzten Vorbereitungen für die Januar-Veranstaltung. Es steht jedoch zu befürchten, dass im nächsten Jahr mit Frankenstolz ein weiterer wichtiger Marktteilnehmer in der Halle 8 fehlen wird.
Olaf Schmid, Bereichsleiter Textilmessen bei der Messegesellschaft: "Wir haben derzeit etwa die gleiche Zahl von Anmeldungen wie zum Vergleichszeitpunkt im Vorjahr. Nach Produktgruppen sind besonders die Aussteller in den Bereichen Bett, Bad und Tisch sowie Wandbekleidung und Dekostoffe sehr aktiv. Insgesamt werden wieder alle Anwendungsbereiche der textilen Innenraumgestaltung breit vertreten sein. Wie sich zeigt, werden erstmals auch wieder mehr Matratzenhersteller auf der Heimtextil ausstellen.' Das haustextile Angebot für Bett, Bad und Tisch erhält zur Heimtextil 2010 eine veränderte Umgebung: Unter Nutzung der neu eröffneten Halle 11 sowie der Hallen 8 bis 10 werden alle drei Angebotsbereiche eine Messeplatzierung im neu konzipierten Messegelände West erhalten: Mit einem repräsentativen weiteren Eingang, dem Portalhaus, sowie über die bereits etablierten Zugänge Galleria und den S-Bahn-Eingang erreichen die Besucher bequem das Angebotszentrum der Haustextilien.
Neu werden die internationalen Premiumangebote für Bett, Bad und Tisch in den beiden Geschossen der neu erbauten, lichten Messehalle 11 platziert. Ursprünglich war vorgesehen, lediglich die Ebene 11.1 mit dem Segment "More Clarity' zu belegen, das in diesem Jahr noch in Halle 9.1 zu finden war. Das Sortiment von "More Clarity' befasst sich nach Messedefinition "mit klassisch-eleganten Dessinierungen und kleineren Losgrößen für den Fachhandel." Dafür sollte "More Style', das Angebot an trendig-modischen Dessins und Lizenzprodukten aus Fashion und Lifestyle, von der 9.2 in die 9.1 rücken. "Da in den letzten Wochen Aussteller der Halle 9.2 vermehrt den Wunsch geäußert haben, in der Halle 11.0 auszustellen, sind wir diesem Wunsch gefolgt und werden somit die Halle 11.0 statt der Halle 9.1 belegen', erklärt die Messegesellschaft. Von der Halle 9 bleibt somit nur noch die Ebene 0 belegt.
Das Haustextil-Angebot aus Asien befindet sich wie gewohnt in der Halle 10. Halle 8 bleibt der traditionelle Standort von Bettwaren, Bettwäsche und Badtextilien. Ebenfalls in dieser Halle befindet sich das in diesem Jahr erstmals installierte Vortragsareal "Lets talk about it'. "Wir haben uns dazu wieder ganz aktuellen Problemstellungen unserer Aussteller im Markt angenommen. Diesmal referieren unsere Experten aus Industrie, Forschung und Beratung über Chancen des Markteintritts und Positionierungsausbaus in wirtschaftlichen Nach-Krisenzeiten', kündigt Meike Schad an, Objektleiterin Haustextilien. Das Vortragsareal beheimatet auch im nächsten Jahr den Stand des SN-Verlages, der unter anderem die Haustex und die Schwesterzeitschrift BTH Heimtex herausgibt. Am 14. Januar werden auf dem Areal die Preisträger der "Bettenfachhändler des Jahres' gekürt.
Erstmals seit Jahren würden sich auch wieder mehr Matratzenhersteller für die Teilnahme an der Heimtextil interessieren, erklärt die Messe Frankfurt. Bekanntlich hat sich der Matratzenverband mit seinen Mitgliedsunternehmen vor Jahren dafür entschieden, künftig auf der Kölner Möbelmesse auszustellen. Erstausstellern aus diesem Bereich bietet man im kommenden Jahr die Möglichkeit, an einem europäisch besetzten Gemeinschaftsstand in der Halle 8 teilzunehmen. Darüber hinaus interessieren sich der Messegesellschaft zufolge Firmen wie Studio Moderna oder ITW Wasserbetten für eigene Stände im Umfeld von Badenia und Aro Artländer.
Interessant ist allerdings, dass die Messegesellschaft in diesem Zusammenhang nicht die Firma Frankenstolz erwähnt. Das Unternehmen nahm traditionell einen zentralen und großen Stand in der Halle 8 ein. Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu hören, dass das Unternehmen wenig Interesse an einem Stand in Frankfurt hat und eine Präsenz auf der Möbelmesse in Erwägung zieht. Damit dürfte dann auch die Firma Häussling fehlen. Das würde einen weiteren Aderlass im Haustextil-Sortiment der Messe bedeuten, nachdem im vergangenen Jahr Firmen wie Paradies und Billerbeck bereits auf die Messe verzichtet hatten. Nach Informationen von Centa-Star-Geschäftsführer Rudi Sauer wird auch sein Unternehmen 2010 nicht nach Frankfurt gehen.
aus
Haustex 09/09
(Wirtschaft)