ZGV-Fachgruppe "Möbel"
Standards zur Qualitätssicherung
Berlin - Die Fachgruppe "Möbel" im Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV) hat im August Standards zur Qualitätssicherung und Reklamationsabwicklung formuliert. Damit wollen die Verbundgruppen des Möbelhandels der partnerschaftlichen Bewältigung der Gesamtthematik mit der Industrie einen neuen Impuls geben.
"In der gemeinsamen Arbeit im Bündnis für Qualität ist bereits viel erreicht worden. Der Handel möchte sich nun verstärkt einbringen. Die Verbundgruppen des Möbelhandels legen in diesem Zusammenhang sehr viel Wert auf einen Schulterschluss zwischen Handel und Industrie, denn nur so können wir die Problematik langfristig lösen", sagte Günther Böhme, Sprecher der Fachgruppe des ZGV am Rande der letzten Fachgruppensitzung. Trotz des vor über zehn Jahren ins Leben gerufenen "Bündnis für Qualität" sind nach Ansicht der Verbundgruppen die Reklamationsquoten nach wie vor zu hoch. Das verursacht nicht nur in Handel und Industrie erhebliche Kosten, sondern verärgert die Verbraucher und schädigt damit das Image der Möbelbranche. Dies kann langfristig nur durch Initiative und Bereitschaft zur Zusammenarbeit geändert werden.
Eine gute Zusammenarbeit beginnt bei der Gestaltung der Verkaufsgespräche, der Information des Verbrauchers, der Datenerfassung und -übermittlung des Auftrages und endet erst bei einer zügigen und Problem lösenden Reklamationsabwicklung. In der Diskussion zwischen Handel und Industrie war bisher immer unklar, von welcher Reklamationshäufigkeit man auf Hersteller- und Handelsseite ausgehen konnte. Wesentlicher Teil der Initiative des ZGV ist daher eine standardisierte elektronische Erfassung der Reklamationen und eine repräsentative Statistik über die Reklamationsquoten der verschiedenen relevanten Hersteller.
"Unser Ziel ist es, in bilateralen Gesprächen zwischen Verbundgruppen und Herstellern die Ursachen festzustellen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten", so Günther Böhme. Seitens der Fachgruppe "Möbel" im ZGV beschränke sich die Initiative ausdrücklich auf die saubere Erfassung der Reklamationsquoten, um den Handlungsbedarf zu eruieren. "Es geht uns dabei nicht um Sanktionen, nicht um Kostenverlagerungen und erst recht nicht um eine andere Basis für bilaterale Konditionsgespräche", so Böhme weiter. Eine Veränderung der jetzigen Situation könne nur dann gelingen, wenn sachlich und ohne gegenseitige Repressalien über Abhilfe in dieser Situation gesprochen werden könne. Den Vertretern der Verbundgruppen sei dabei bewusst, dass ein Großteil der Reklamationen durch Fehler im Handel entstünden. Zu dieser gemeinsamen Erklärung bekannten sich alle der bei der Fachgruppensitzung anwesenden Verbundgruppen.
aus
Haustex 09/09
(Wirtschaft)