Heimtextil, Frankfurt
"Wachsendes Interesse der Matratzenhersteller"
Die Messe Frankfurt hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um mit der Heimtextil 2010 eine attraktive Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Erstmals wird die neu gebaute Halle 11 genutzt. Besondere Anstrengungen unternimmt die Messe auch, um der wichtigen Zielgruppe der Innenausstatter einen interessanten Messebesuch zu ermöglichen. Olaf Schmidt, Bereichsleiter Textilmessen, gibt der Haustex einen Ausblick auf die Messe des kommenden Jahres.
Haustex: Die Heimtextil öffnet vom 13. - 16. Januar 2010 wieder ihre Tore, dann bereits zum 40. Mal. Was macht die Messe so besonders?
Olaf Schmidt: Die Heimtextil ist die größte internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien. Sie ist der erste wichtige Marketing- und Ordertermin der Branche. Mit einer einzigartigen Angebotsvielfalt, die das gesamte Produktportfolio der Heim- und Haustextilien abdeckt, zeigt sie Herstellern, Händlern und Designern aktuelle Innovationen und Verbraucherströmungen auf. Bei den Haustextilien steht nach wie vor die Ausstattung für Bett, Bad und Tisch im Fokus der Fachmesse. Die Produktshow wird von hochkarätigen Sonderschauen und Workshops begleitet, die sowohl Besucher als auch Aussteller gezielt ansprechen. Neben zahlreichen informativen Vortragsforen zu aktuellen Themen bietet die Heimtextil dem Nachwuchs die Chance, sich durch die Teilnahme an internationalen Wettbewerben aktiv in das Messegeschehen einzubringen.
Haustex: In der heutigen wirtschaftlichen Situation sind die Firmen sehr vorsichtig und vor allem kurzfristig in ihrer Planung. Spüren Sie das beim Anmeldestand?
Schmidt: Nein, nicht beim Anmeldestand, aber beim Anmeldeverhalten. Wir haben bis zum jetzigen Zeitpunkt Standanmeldungen erhalten, die darauf hindeuten, dass die Beteiligung 2010 ähnlich wird wie zur Heimtextil 2009. Bei den Heimtextilien spüren wir jedoch deutlich, wie stark sich die Unternehmen gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise behaupten. Einige Standverkleinerungen oder auch einzelne Absagen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit oder aus Gründen neuer Marktausrichtung erreichen uns. Dagegen stehen allerdings auch Neuanmeldungen beziehungsweise Rückkehrer wie zum Beispiel Bandex aus Österreich, Büschen, Porschen und Kratzer aus Deutschland, sowie Billerbeck aus der Schweiz, Maribbon aus Griechenland, Reig Marti aus Spanien und Grund A.S. aus der Tschechischen Republik. Nach Produktgruppen sind besonders die Aussteller in den Bereichen Bett, Bad und Tisch sowie Wandbekleidung und Dekostoffe sehr aktiv. Insgesamt werden wieder alle Anwendungsbereiche der textilen Innenraumgestaltung breit vertreten sein.
Haustex: 2010 wird sich das Messe-Areal um die Halle 11 erweitern. Wie wurde die neue Fläche in das Messekonzept der Heimtextil integriert?
Schmidt: Der Angebotsbereich "More Clarity" für Bett, Bad und Tisch wird die neue Ausstellungsfläche der Halle 11.1 beziehen und "More Style" bezieht die Hallenebene 11.0. Dadurch entsteht eine neue Infrastruktur, die den Besucherfluss gleichmäßig durch alle Angebotsbereiche im Messegelände West mit den Hallen 8, 9.0, 10 und 11 führt. Mit einem repräsentativen weiteren Eingang, dem Portalhaus, sowie über die bereits etablierten Zugänge Galleria und den S-Bahn-Eingang erreichen die Besucher bequem das Angebotszentrum der Haustextilien. Die neuen räumlichen Möglichkeiten der nach modernsten Ausstellungs- und Technikstandards erbauten, lichten Messehalle 11 stoßen auf ein positives Aussteller-Echo.
Haustex: Was bietet der Angebotsbereich für Tisch, Bett und Bad 2010?
Schmidt: In diesem Angebotsbereich freuen wir uns über ein wachsendes Interesse der Matratzenhersteller. Wir bieten Erstausstellern aus diesem Bereich die Möglichkeit, an einem europäisch besetzten Gemeinschaftsstand in der Halle 8 teilzunehmen. Darüber hinaus werden wir das Vortragsareal "Lets talk about it!" erneut veranstalten. Hier bieten wir auch 2010 den Service der Simultanübersetzung ins Englische, so dass sich auch das internationale Publikum branchenübergreifend informieren kann. Des Weiteren freuen wir uns über die Teilnahme der IWTO, die eine Informationsplattform im Foyer Galleria 0 zwischen den Hallen 8 und 9 organisieren.
Haustex: Welche Neuigkeit auf der Fachmesse im Januar 2010 hoffen Sie, wird die Besucher am meisten beeindrucken?
Schmidt: Die Heimtextil wird auch 2010 wieder ein breites Rahmenprogramm für Besucher und Aussteller bieten. Die folgenden Punkte werden im Zentrum der Fachmesse stehen: Heimtextil Insider, Heimtextiltrend, Contract Creations und Nachwuchs. Heimtextil Insider wird 2010 erstmalig für deutsche Raumausstatter angeboten. Hier handelt es sich um ein Vorteilsprogramm, das den Inneneinrichtern zum Beispiel den kostenlosen Eintritt zur Heimtextil bietet, einen Heimtextil Insider-Treff mit einem kostenfreien gastronomischen Angebot zur Verfügung stellt und viele weitere Extras beinhaltet. Die Raumausstatter sind für die Heimtextil und ihre internationalen Aussteller eine wichtige Zielgruppe und wir hoffen mit diesem Programm noch mehr Inneneinrichter nach Frankfurt zu holen.
Zum Heimtextiltrend: In neuer internationaler Konstellation kündigt der Heimtextil Trend die neuen Farb- und Materialrichtungen für die kommenden 18 Monate an: UNIREVERSE bündelt in vier Trendthemen die Vielfalt der aktuellen Strömungen für Aussteller und Besucher der Heimtextil. Die Trends werden auf der Heimtextil im Forum präsentiert. Alle Informationen, die Bestellmöglichkeit für das Trendbuch, ein aktueller Trend Blog und eine Galerie aller bisher erschienenen Heimtextil Trends stehen im Internet unter www.heimtextil-trends.com.
Mit Contract Creations bietet die Heimtextil eine klare Orientierung für das Objektgeschäft in allen Facetten der textilen Inneneinrichtung. Dieser stark wachsende Markt wird von der Fachmesse mit einer eigenen Homepage begleitet. Auf der Website www.contact-contract.com wird dem Objekteinrichter eine optimale und effiziente Vorbereitung auf die Heimtextil ermöglicht.
Mit den zwei Preisen Young Contract Creations Awards: Upholstery und Wall, bietet die Heimtextil dem Design Nachwuchs eine Plattform. Bei dem Förderpreis für Wandgestaltung stehen Design-Metropolen im Mittelpunkt: 2010 lassen sich die Nachwuchs-Designer von der Partnerstadt Havanna inspirieren. Die eingereichten Entwürfe werden im Rahmen einer Sonderschau auf der Ebene 5.0 live umgesetzt.
aus
Haustex 11/09
(Wirtschaft)