Fries Unternehmensgruppe: Mehr als 3.000 Bodenbelagskunden
Großhandel mit starker Parkettschiene
Der Holzgroßhandel Fries zählt mit seinen 11 Niederlassungen zu den Großen seiner Branche. In Hamburg setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einer neuen 1.600 qm umfassenden Ausstellung Maßstäbe. Weitere Ausstellungskomplexe werden für die kommenden zwei Jahre in Rostock und Berlin projektiert. ParkettMagazin sprach mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Fries Bodensysteme, Just Ohlwein, über die strategische Ausrichtung des Fußbodenbereichs, der rund ein Drittel des Geschäftsumfanges der Firmengruppe ausmacht.
Für den Handel mit Fußböden ist innerhalb der Fries-Gruppe vorrangig die Tochtergesellschaft Fries Bodensysteme GmbH (FBS) zuständig. "Annähernd 40 Mio. EUR konnten wir 2008 in diesem Bereich umsetzen", unterstreicht Just Ohlwein den Stellenwert der Fußböden im Gesamtunternehmen. Rund 500.000 qm Parkett und Laminat verkaufte FBS 2008 und steigerte die Menge im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 10%. Tropische Hölzer machten dabei einen Anteil von weniger als 5% aus. Einheimische Holzarten stehen bei Fries hoch im Kurs. Ohlwein: "Eichenholz ist der Hauptumsatzträger."
Bedingt durch ein stark objektorientiertes Geschäft ist der Anteil vom Massiv- und Zweischichtparkett hoch. Gut habe sich auch der Absatz von Massivholzdielen entwickelt. Rückläufig zeigt sich in diesem Jahr dreischichtiges Fertigparkett. Um gute Einkaufskonditionen zu erzielen, konzentriert sich Fries bewusst in jedem Segment auf wenige starke Anbieter. Im Bereich Mehrschichtparkett hat sich zu dem österreichischen Familienunternehmen Weitzer Parkett eine enge Geschäftsbeziehung entwickelt.
Die Meister-Werke in Rüthen zählen ebenfalls zu den Hauptlieferanten. Bei diesem Hersteller weiß Fries vor allem die Sortimentsvielfalt mit Laminat-, Parkett-, Linoleum-, Kork-, Furnierböden etc. zu schätzen. Mit Quick-Step werden Produkte eines "reinrassigen" Laminatbodenherstellers angeboten. Spezialitäten auf dem Sektor Landhausdielen sowie gealterte Holzfussböden liefern Hain, Hebo, Hertog und Weiss. Weitere, langjährige Geschäftsbeziehungen im Parkett- und Korkbereich bestehen zu Amorim, Thede & Witte sowie Comfundo. Bei den Verlegewerkstoffen dominiert Henkel Thomsit; Bostik, Maxit und Kiesel komplettieren das Angebotsspektrum. Küberit, Döllken, Hoco, Südbrock sowie die Tochterunternehmen der Uzin-Gruppe Pallmann, Siflor und Wolff, um nur einige zu nennen, liefern das entsprechende Zubehör.
Klare Ausrichtung als klassischer Großhändler Als Großhändler verkauft Fries ausschließlich an gewerbliche Kunden: Parkett- und Bodenleger, Tischler, Baufirmen, Maler und Raumausstatter. Just Ohlwein: "Über alle Gewerke sind es über 3.000 Kunden, die wir regelmäßig mit Bodenbelägen beliefern." Und um die weiterhin binden zu können, wird großer Wert auf eine ausgefeilte Logistik und den bekannt guten Service gelegt. "Wir wollen unsere Umsätze in der Region machen, wollen unsere teilweise seit Jahrzehnten angestammten Liefergebiete weiterhin optimal bedienen. Kundennähe ist uns wichtig", erläutert Ohlwein Strategisch umgesetzt hat Fries diesen Anspruch mit seinen Niederlassungen in Berlin, Hamburg, Rostock, Grimmen, Ganzlin, Stendal, Potsdam, Storkow und Falkenberg. Im Osten war Fries nach der Wende erster Holz- und Bodenbelagsgroßhändler in Mecklenburg-Vorpommern.
Im Oktober 2003 wurde in Ganzlin mit über 10.000 qm Hallenfläche ein hochmodernes Zentrallager eingerichtet, von dem aus binnen 24 Stunden die Bestellungen an alle anderen Standorte der Friesgruppe ausgeliefert werden können. Unterstützt durch ein bereits im Stammhaus in Kiel eingeführtes elektronisches Lagerverwaltungssystem werden die Abläufe ständig verbessert; computergesteuerte Tourenplanung ist inzwischen in allen Häusern Standard. In Berlin ist die Aufstockung der Lagerkapazitäten in Form eines neuen Hochregallagers in Planung und soll zum ersten Quartal 2010 umgesetzt werden. Das Berliner Außenlager im Stadtteil Marzahn wurde bereits im Frühjahr diesen Jahres umfassend modernisiert.
Gute Marktchancen sieht Ohlwein für Fries in Hamburg, dem nach seiner Meinung "besten Käufermarkt Norddeutschlands". Auch deshalb hat Fries in der Hansestadt einen Showroom eröffnet, der sich in Größe und Ausstattung zu den ersten Adressen in der Elbmetropole zählen darf. Auf rund 1.600 qm Ausstellungsfläche werden Bodenbeläge und Bauelemente in einer Auswahl präsentiert, die bei Handwerkern und ihren Endkunden kaum Wünsche offen lässt. "Es ist gar nicht so wichtig, ob es sich hier um die größte Ausstellung ihrer Art handelt. Wichtig ist: Die Profis können mit Ihren Kunden herkommen und werden beraten", unterstrich Firmeninhaber Dr. Ulrich Fries anlässlich der Eröffnung der neuen Hamburger Räume.
Im Sinne des im April diesen Jahres, kurz vor dem fünfzigjährigen Firmenjubiläum im Alter von 87 Jahren verstorbenen Firmengründers Johannes Fries soll das Unternehmen auch zukünftig eigenständig und inhabergeführt bleiben.
Fries in Kürze
Johannes Fries GmbH & Co. KG
Edisonstraße 50
24145 Kiel
Tel. 0431/54 66-0
Fax 0431/54 66-190
E-Mail: info@fries-internet.de
Internet: www.fries24.de
Gründung: 1959 von Johannes Fries in Kiel
Geschäftsleitung: Dr. Ulrich Fries
Geschäftsführer Fries
Bodensysteme GmbH: Just Ohlwein
Umsatz 2008: Gesamtunternehmen 110 Mio. EUR.
Mitarbeiter: 400
Verwaltungszentrale: Johannes Fries GmbH & Co. KG in Kiel
Tochtergesellschaften: Ulrich Fries GmbH, Grimmen; Johannes Fries GmbH Storkow mit Niederlassung Falkenberg; Fries GmbH Ganzlin mit Niederlassung Rostock; Fries Bodensysteme GmbH in Berlin mit Niederlassungen in Hamburg, Stendal, Berlin und Potsdam
Sortimente FBS: Zu etwa gleichen Teilen elastische und textile Bodenbeläge, Parkett und Laminat sowie Verlegewerkstoffe und Zubehör
Kundenstruktur: Ausschließlich gewerbliche Kunden aus Handel und Handwerk
aus
Parkett Magazin 05/09
(Wirtschaft)