GD Holz: Erste Sitzung des neuen Vorstands
Holzprodukte im Baustoffhandel sorgen für Unruhe
"Nutzen erhöhen! Finanzierung sicherstellen! Kommunikation verbessern!" Martin Geiger, Vorsitzender des GD Holz, machte mit diesen Schlagworten deutlich, welche Forderungen er an die Qualität der Verbandsarbeit für die soeben begonnene Vorstandperiode stellt. Der GD Holz müsse für seine Mitglieder Nutzen zu vertretbaren und transparenten Kosten produzieren. "Ich möchte dies als das ,NFK-Programm des neuen Vorstandes bezeichnen".Nach den Wahlen im Juni tagte der Vorstand erstmalig zu seiner konstituierenden Sitzung in den neuen Betriebsräumen der Firma Blume Holzhandel in Bad Arolsen. Hinsichtlich der Aufgabenverteilung im Vorstand wurden neue Regelungen verabschiedet. Jedes Vorstandsmitglied betreut danach einen der verschiedenen Handelsbereiche sowie zusätzliche Einzelprojekte. Im Bericht zur finanziellen Lage des Verbands standen Kosteneinsparungen im Vordergrund. Bei den Personalausgaben des Verbands und seiner Tochtergesellschaften habe es in den vergangenen sieben Jahren einen Rückgang von rund 1,5 Mio. EUR auf nunmehr etwa 0,9 Mio. EUR gegeben. Hauptgeschäftsführer Dr. Rudolf Luers sieht hier keine weiteren Einsparungsmöglichkeiten. Erneute Reduzierungen würden die Kosten-Nutzen-Relation für die Mitglieder ins Ungleichgewicht bringen.
Der Sitz der GD Holz Service GmbH als Tochtergesellschaft des Verbandes wurde zum Hauptsitz nach Berlin verlegt. Der angemietete Standort in der Rostocker Straße in Wiesbaden wird Ende 2010 endgültig geschlossen. Die zweite Niederlassung in der Berliner Straße in Wiesbaden bleibt hingegen für zwei Spezialabteilungen erhalten.
Erste Überlegungen wurden hinsichtlich einer modernisierten Beitragsordnung angestellt. Im Gespräch ist u.a. eine Flatrate, verbunden mit einem klaren Leistungsversprechen.
Mitgliedernutzen weiter ausbauenVorteile der Mitgliedschaft im GD Holz waren weiteres Thema der Vorstandsitzung. Hierzu wird das Angebot einer Gruppen-Zertifizierung gezählt, die, sowohl nach Kriterien von FSC und PEFC durchgeführt, erhebliche Kostenvorteile für die Mitgliedsfirmen mit sich bringe. Ferner sind die im Frühjahr gestartete Branchen-Image-Kampagne sowie der Betriebsvergleich zu nennen.
Beschlossen wurde die Produktion der Probeausgabe eines Kundenmagazins. Geplant ist ein hochwertiges Magazin mit jährlich drei Ausgaben. Dabei soll jeweils ein Spezialthema rund ums Holz behandelt werden. Das Magazin kann von Mitgliedsfirmen in individualisierter Form bestellt werden. Zielgruppe ist in erster Linie der gewerbliche Kunde. Auch an einer Ausgabe für Endverbraucher wird gearbeitet.
Holzprodukte im BaustoffhandelKeine abschließende Strategie konnte zum zunehmenden Wettbewerb mit dem Baustoffhandel, der auch Holzprodukte in sein Sortiment aufnimmt, erarbeitet werden. Eine Sortimentsausweitung des Holzhandels in Richtung Baustoffe - als Antwort auf die neue Konkurrenz - bedinge nahezu zwingend den Beitritt zu einer der Baustoffhandelskooperationen. Viele Holzhändler seien zu diesem Schritt offensichtlich noch nicht bereit.
aus
Parkett Magazin 06/09
(Wirtschaft)