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7. Fußboden-Kolloquium des Instituts für Holztechnologie (IHD)
Alle zwei Jahre lädt das IHD Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Verbänden zum Fußboden-Kolloquium ein. Neben Qualitäts- und Umwelteigenschaften wurde in den insgesamt 13 Vorträgen über die aktuellen technischen Entwicklungen von Holz- und Laminatböden referiert. Seitens der Industrie wurden vor allem neue Technologien vorgestellt, insbesondere zur Ausführung der Oberfläche. Das IHD selbst war mit vier Beiträgen beteiligt und hat so einen Einblick in die aktuelle Forschungs- und Normungsarbeit gegeben.
Bauaufsichtliche Zulassung von Holzfußböden und Hilfswerkstoffen
Für rege Diskussionen sorgte der Vortrag zur bauaufsichtlichen Zulassung von Holzfußböden auf Basis des AgBB-Schemas von Dr. Ing. Doris Kirchner vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Denn mit der geplanten bauaufsichtlichen Umsetzung der Parkettnorm 14342 Ende 2009 fühlten sich einige der anwesenden Vertreter der Klebstoff- und Lackindustrie überfahren. Die Norm fordert sowohl bei Fertigparkett als auch bei einem vor Ort zu beschichtenden Parkett einen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis. Dieser könne im System (Parkett und Beschichtung) oder einzeln erbracht werden. Für die Klebstoff- und Lackindustrie bedeute dies, dass für jeden angebotenen Kleber und für jede angebotene Beschichtung ein Verwendbarkeitsnachweis erforderlich ist.
Laut Doris Kirchner gibt es zwar bereits Regulierungen für Beschichtungen, diese betreffen jedoch den Umwelt- und Arbeitsschutz. Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Verbraucher ließen sich hieraus nicht erkennen. Daher sei die Bestimmung und Bewertung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) von Holzfußbodenversiegelungen nach AgBB-Schema notwendig. Da Versiegelungen in der Praxis auf verschiedene Holzböden aufgetragen werden, sei für das Testverfahren ein Referenzträger erforderlich, der eine einheitliche und praxisnahe Prüfung von Beschichtungsmitteln ermöglicht.
Referenzträger zur VOC-Messung von Versiegelungen
Um ein geeignetes Referenzsubstrat zu finden, wurden am IHD im Rahmen eines Forschungsprojektes verschiedenen Materialien untersucht. Die Untersuchungsergebnisse hat Martina Broege vom IHD in ihren Vortrag vorgestellt. Als mögliche Trägermaterialien wurden Glasplatten, DC-Platten (cellulosebeschichtete Glasplatten), MDF, Kiefer und Eiche untersucht. Die Trägermaterialien wurden mit verschiedenen Materialien beschichtet. Neben Eigenemission, Benetzungs- und Eindringverhalten der Trägermaterialien wurde vor allem die Oberflächenqualität und das Emissionsverhalten von Beschichtungen auf diesen Trägern bestimmt. Resümee der Untersuchungen: Von den untersuchten Materialien ist Eiche für die Prüfung von Beschichtungen am geeignetsten.
Diese Schlussfolgerung wurde in der anschließenden Diskussion von einigen Vertretern der Industrie hinterfragt. So wurde angeführt, dass seitens der Industrie bereits Messungen mit Glas als Trägermaterial durchgeführt werden. Glas habe sich durch sein inertes Verhalten bewährt. Die Verwendung von Eiche als Referenzträger führe hingegen je nach Charge zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Referentin hielt jedoch an ihrem Ergebnis fest, da die Messergebnisse innerhalb eines Sortiments kaum Schwankungen aufwiesen und sich Eiche - anders als Glasplatten - mit guter Oberflächenqualität beschichten lässt. Zudem war eine der Vorgaben des DIBts, einen praxisnahen Referenzträger zu finden. Eiche ist im Parkettbereich eine häufig eingesetzte Holzart und entspricht somit diesen Vorgaben. aus Parkett Magazin 01/10 (Wirtschaft)
Qualitäts- und Umwelteigenschaften von Holz- und Laminatböden
Das IHD-Fußbodenkolloquium findet im Zweijahresrhythmus in Dresden statt. Es hat sich zu einer festen Einrichtung für den Austausch zwischen den Technikern der Holz- und Laminatbodenindustrie sowie deren Zulieferer entwickelt. 117 Teilnehmer haben sich an zwei Veranstaltungstagen von 13 Experten aus Industrie, Wissenschaft und den Verbänden über den aktuellen Stand der Qualitäts- und Umwelteigenschaften von Holz- und Laminatböden informieren lassen.Alle zwei Jahre lädt das IHD Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Verbänden zum Fußboden-Kolloquium ein. Neben Qualitäts- und Umwelteigenschaften wurde in den insgesamt 13 Vorträgen über die aktuellen technischen Entwicklungen von Holz- und Laminatböden referiert. Seitens der Industrie wurden vor allem neue Technologien vorgestellt, insbesondere zur Ausführung der Oberfläche. Das IHD selbst war mit vier Beiträgen beteiligt und hat so einen Einblick in die aktuelle Forschungs- und Normungsarbeit gegeben.
Bauaufsichtliche Zulassung von Holzfußböden und Hilfswerkstoffen
Für rege Diskussionen sorgte der Vortrag zur bauaufsichtlichen Zulassung von Holzfußböden auf Basis des AgBB-Schemas von Dr. Ing. Doris Kirchner vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Denn mit der geplanten bauaufsichtlichen Umsetzung der Parkettnorm 14342 Ende 2009 fühlten sich einige der anwesenden Vertreter der Klebstoff- und Lackindustrie überfahren. Die Norm fordert sowohl bei Fertigparkett als auch bei einem vor Ort zu beschichtenden Parkett einen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis. Dieser könne im System (Parkett und Beschichtung) oder einzeln erbracht werden. Für die Klebstoff- und Lackindustrie bedeute dies, dass für jeden angebotenen Kleber und für jede angebotene Beschichtung ein Verwendbarkeitsnachweis erforderlich ist.
Laut Doris Kirchner gibt es zwar bereits Regulierungen für Beschichtungen, diese betreffen jedoch den Umwelt- und Arbeitsschutz. Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Verbraucher ließen sich hieraus nicht erkennen. Daher sei die Bestimmung und Bewertung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) von Holzfußbodenversiegelungen nach AgBB-Schema notwendig. Da Versiegelungen in der Praxis auf verschiedene Holzböden aufgetragen werden, sei für das Testverfahren ein Referenzträger erforderlich, der eine einheitliche und praxisnahe Prüfung von Beschichtungsmitteln ermöglicht.
Referenzträger zur VOC-Messung von Versiegelungen
Um ein geeignetes Referenzsubstrat zu finden, wurden am IHD im Rahmen eines Forschungsprojektes verschiedenen Materialien untersucht. Die Untersuchungsergebnisse hat Martina Broege vom IHD in ihren Vortrag vorgestellt. Als mögliche Trägermaterialien wurden Glasplatten, DC-Platten (cellulosebeschichtete Glasplatten), MDF, Kiefer und Eiche untersucht. Die Trägermaterialien wurden mit verschiedenen Materialien beschichtet. Neben Eigenemission, Benetzungs- und Eindringverhalten der Trägermaterialien wurde vor allem die Oberflächenqualität und das Emissionsverhalten von Beschichtungen auf diesen Trägern bestimmt. Resümee der Untersuchungen: Von den untersuchten Materialien ist Eiche für die Prüfung von Beschichtungen am geeignetsten.
Diese Schlussfolgerung wurde in der anschließenden Diskussion von einigen Vertretern der Industrie hinterfragt. So wurde angeführt, dass seitens der Industrie bereits Messungen mit Glas als Trägermaterial durchgeführt werden. Glas habe sich durch sein inertes Verhalten bewährt. Die Verwendung von Eiche als Referenzträger führe hingegen je nach Charge zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Referentin hielt jedoch an ihrem Ergebnis fest, da die Messergebnisse innerhalb eines Sortiments kaum Schwankungen aufwiesen und sich Eiche - anders als Glasplatten - mit guter Oberflächenqualität beschichten lässt. Zudem war eine der Vorgaben des DIBts, einen praxisnahen Referenzträger zu finden. Eiche ist im Parkettbereich eine häufig eingesetzte Holzart und entspricht somit diesen Vorgaben. aus Parkett Magazin 01/10 (Wirtschaft)