EFPI Europäische Föderation der Parkettimporteure
EFPI beschließt Verhaltenskodex zur Nachhaltigkeit
Die Mitglieder der Europäischen Föderation der Parkettimporteure haben freiwillig einen neuen Verhaltenskodex unterzeichnet, der zum 1.1.2010 in Kraft treten wird. Da die Mitglieder der EFPI regelmäßig auch miteinander konkurrieren, erfolgt die Kontrolle zur Einhaltung der Verhaltensregeln zwangsläufig gegenseitig.
Die EFPI ist eine verhältnismäßig junge und kleine Föderation, der bisher insgesamt nur ca. 20 Parkettimporteure angeschlossen sind. In Deutschland zählen Amorim Deutschland/Delmenhorst und Plyquet/Bremen zu den Mitgliedern. In Anbetracht des relativ kleinen Budgets hat sich der Verband aus Kostengründen an einen richtungsweisenden Verhaltenskodex des GD Holz anschließen dürfen. Die Parkettimporteure konnten mit freundlicher Genehmigung von Hauptgeschäftsführer Dr. Luers die GD Holz-Fassung auf die speziellen Gegebenheiten des Parkettimports anpassen.
Die Mitglieder des EFPI sind sich darüber im Klaren, dass dieser freiwillige Verhaltenskodex zu Wettbewerbsnachteilen führen kann. Zertifizierungen verursachen Kosten, und Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind bei kurzfristiger Betrachtungsweise teurer als Hölzer aus illegalem Raubbau. Der Verband ist allerdings davon überzeugt, dass der Handel diese Anstrengung honorieren wird und dass sich mittelfristig die gesamte Importbranche dem Konzept anschließen wird.
Zentrale Elemente des EFPI-Verhaltenskodexes: Respektierung der internationalen Regelungen von Artenschutzabkommen
Ausschluss von Lieferländern, die mit einem Handelsembargo seitens der EU oder UN belegt worden sind
Ausschluss von Holzparkett, das aus Rohmaterial aus illegalen Quellen hergestellt worden ist
Sicherstellung, dass Hersteller in Übersee ausschließlich mit legal geernteten Hölzern arbeiten. Dabei werden Lieferländer, mit denen die EU im Rahmen des FLEGT-Programms ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen unterzeichnet hat, bevorzugt
Forderung an die Lieferanten, Beweise über die Legalität der verwendeten Rohstoffe vorzulegen
Archivierung der Legalitätsnachweise im Rahmen des Warenwirtschaftssystems und nach den jeweiligen gesetzlichen Regeln zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen. Eine Zuordnung des Nachweises zu jeder Lieferung soll garantiert werden können
Aktive Bewerbung von Holzparkett, das nachweislich legalen Ursprungs ist
Unterstützung des Handels mit Holzparkett aus nachhaltigen Quellen
Grundsätzliche Präferenz für zertifizierte Produkte gegenüber nicht-zertifizierten Produkten.
Förderung des Angebots von Holzarten, die aus nachhaltigen Quellen zur Verfügung stehen, womit gleichzeitig die weitere Verwendung von gefährdeten Holzarten reduziert wird
Direkte und indirekte Unterstützung von Zertifizierungskörperschaften
Unterstützung lokaler Aktivitäten im Ursprungsland, die zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft führen
Unterstützung der Aktivitäten der EU zur Erreichung von Standards hinsichtlich Legalität, Nachhaltigkeit und Zertifizierung
aus
Parkett Magazin 01/10
(Wirtschaft)