Haro
Relaunch der Parkettmanufaktur
"Parkett sind wir": Mit breiter Brust bezog Hamberger als größter deutscher Parketthersteller in einer Pressekonferenz Stellung zu aktuellen Branchenthemen. Sehr sympathisch: Auch heikle Themen werden von der Führungsriege nicht verschwiegen. Beispiel Kurzarbeit: Hier musste im März die Notbremse gezogen werden, um Lagerüberstände abzubauen. "Eine harte Zeit, die wir dazu nutzten, interne Prozesse zu hinterfragen und in einigen Punkten zu korrigieren", berichtete Dr. Peter M. Hamberger. Jetzt wird wieder auf Hochtouren produziert.
Trotz der neuen Marktrealitäten nimmt man bei den Rosenheimern viel Geld in die Hand, um die betriebliche Infrastruktur zu optimieren. "Um in einem Hochlohnland wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es unumgänglich, in die Automatisierung zu investieren", so Dr. Hamberger.
Was die Absatzsituation betrifft, gibt man sich keinen Illusionen hin. "Der Gesamtmarkt wird vorerst nicht wachsen", ist Uwe Eifert sicher. Der Geschäftsführer Flooring stellte jedoch klar, "nicht bei jedem Preiskampf mitmachen" zu wollen. Stattdessen sollen die Margen der Fachhandelspartner mit einer ausgefeilten Produktpolitik (Haro Parkett 3000, siehe PM Ausgabe 6/09) gesichert werden.
Als weiteren Schritt in die richtige Richtung sieht das Unternehmen den Relaunch der Parkettmanufaktur by Haro, um das Premiumsegment zu stärken und am POS zusätzliche Synergien mit dem Standardsortiment zu nutzen. Während beim bisherigen Sortiment der Parkettmanufaktur jeder Boden im Beratungsgespräch aus Einzelkomponenten konfiguriert werden musste, bietet Hamberger jetzt die meist verkauften Varianten als Fixprodukte an. Handwerkliche Zusatzleistungen wie Hobelung, Wurmlöcher oder die Veränderung durch Farböle sind jedoch weiterhin möglich. Auch der Status der Exklusivität bleibt vom Relaunch unberührt. Mit seinen neuen 3 und 4 m langen naturgeölten Eichendielen unterstreicht Haro die außergewöhnliche Sortimentsbreite der Parkettmanufaktur.
aus
Parkett Magazin 01/10
(Wirtschaft)