GEV Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e. V.
GEV unterzieht Verlegewerkstoffe neuer Stichproben-Untersuchung
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser. Unter diesem Leitmotiv könnte die aktuelle Stichprobenuntersuchung der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte) betrachtet werden. Drei Verlegewerkstoffe überstiegen bei der jüngsten Stichprobe die zulässigen Höchstwerte.
Von 20 frei aus dem Markt gekauften und in einem unabhängigen Prüfinstitut untersuchten Klebstoffen und Spachtelmassen wichen zwei Produkte leicht von den zulässigen EMICODEEC-1-Grenzwerten ab. Ein Klebstoff übertraf den maximal zulässigen Höchstwert sogar um mehr als das Doppelte.
Die drei Hersteller wurden von der GEV auf die ermittelten Abweichungen aufmerksam gemacht und zur unmittelbaren Nachbesserung sowie zur Vorlage eines neuen Prüfzeugnisses aufgefordert. Der Grund für die besonders deutliche Grenzwertüberschreitung eines Herstellers lag in einer Verunreinigung dessen Produktionsanlage durch einen nicht der Spezifikation entsprechenden Rohstoff.
Inzwischen hat dieser Hersteller reagiert und seinen Lieferanten gewechselt. Nach der Abmahnung der Unternehmen wurden alle beanstandeten Produkte erneut untersucht. So darf davon ausgegangen werden, dass auch diese Spachtelmassen und Klebstoffe die Vorgaben der EMICODE EC1-Zertifizierung wieder erfüllen.
Seit 12 Jahren untersucht die GEV in regelmäßigen Abständen die mit dem EMICODE EC 1 als "sehr emissionsarm" ausgewiesenen Werkstoffe. Darunter fallen neben Klebstoffen und Spachtelmassen auch Dichtstoffe, Unterlagsbahnen, Klebebänder sowie seit kurzem wasserbasierte Parkettlacke.
Kommen die Hersteller nach der Beanstandung eines Produkts der geforderten Nachbesserung nicht nach, entzieht die GEV diesen Produkten die EMICODE-Auslobung. Treten Mitglieder der GEV mehrfach negativ in Erscheinung, kann der Vorstand Sanktionen beschließen, die bis zum Ausschluss aus der GEV reichen können.
GEV-Geschäftsführer Klaus Winkels: "Nachdem wir über einige Jahre keine bzw. nur wenig auffällige Produkte in unseren Stichprobenanalysen ermittelt haben, zeigt dieses Beispiel einmal mehr, wie wichtig die Marktkontrolle ist. Wir sind deshalb froh über das Ergebnis, weil es den Unternehmen zeigt, dass regelmäßige Qualitätskontrollen notwendig sind. Schließlich können wir nur durch Marktkontrollen das Vertrauen von Verarbeitern und Verbrauchern in die Qualität der EMICODE-Werkstoffe rechtfertigen."
aus
FussbodenTechnik 06/09
(Wirtschaft)