Drei Fragen an Peter Fischer, Leiter der zusammengelegten Sparte Boden bei Knauf Gips/Knauf Integral
"Unser Schwerpunkt ist eine deutliche Sortimentsstärkung"
FussbodenTechnik: Was hat Knauf verlasst, die Bodenaktivitäten von Knauf Gips und Knauf Intergral zusammenzulegen? (Wie profitiert der Verarbeiter?)
Peter Fischer: Unsere Kunden verarbeiten heute eine Reihe von verschiedenen Bodenprodukten, die sowohl dem Trockenbau zuzuordnen sind, als auch nass verarbeitet werden. Beide Produktkategorien sind sehr oft parallel in Projekten in der Anfrage. Im Fall von Bauzeitverschiebungen kommt es oftmals zu Umstellungen von Arbeitsabläufen (von nasser Verarbeitung auf Trockenbau), um Gebäude termingerecht fertig zu stellen. Trockenbaulösungen können dann verlorene Bauzeiten aufholen. Knauf ist Spezialist für beide Bereiche und so war es für uns eine logische Konsequenz, die bislang separat arbeitenden Bereiche zusammen am Markt auftreten zu lassen. Für den Fachunternehmer vereinfachen sich die Prozesse der Beratung und Beschaffung. Unser Ziel ist ein "one face to the customer" zu erreichen, welches eine möglichst breite Produktpalette abdecken kann.
FT: Welche Schwerpunkte setzen sie in Ihrer neuen Aufgabe als Leiter der Bodenaktivitäten von Knauf Gips und Knauf Integral?
Fischer: Am Anfang steht die Zusammenarbeit und Schulung der eigenen Vertriebsmannschaft. Die bislang getrennt operierenden Vertriebsbereiche werden gegenwärtig geschult und sind kurzfristig in der Lage, alle Produkte und Systeme beider Firmen zu beraten. Unsere Kunden können damit über ein erweitertes Produktprogramm verfügen, das diese wiederum in die Lage versetzen wird, ihre Angebotspalette zu erweitern. Unser Schwerpunkt ist damit eine deutliche Sortimentsstärkung, die wir bislang in dieser Konsequenz nicht vollzogen haben.
FT: Welche Produkte aus Ihrer bisherigen Tätigkeit in Satteldorf werden bei den neuen Bodenaktivitäten eine noch größere Rolle spielen?
Fischer: Wir produzieren in Satteldorf einen leistungsfähigen Gipsfaserwerkstoff, der vornehmlich für Hohlraum- und Doppelbodenkonstruktionen weltweit eingesetzt wird. Die Installationsdichte wächst und somit auch der Markt für leichte und brandsichere Installationsböden und Schächte. Wir sehen hier ein Betätigungsfeld für viele unserer Kunden, die in diesem Segment noch nicht tätig sind.
aus
FussbodenTechnik 06/09
(Wirtschaft)