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Thomas Stoll, Doris Meyer
Mit dem Jahr 2009 können wir noch einigermaßen zufrieden sein. Zwar mussten wir ein leichtes Umsatzminus hinnehmen, das aber sicher niedriger ausgefallen ist als im Branchendurchschnitt. Wir hatten keine Kurzarbeit und mussten keine Mitarbeiter entlassen. Für das Jahr 2010 erwarten wir eine leichte Stabilisierung des Marktes. Ein Niveau wie vor der Bankenkrise wird aber sicher nicht erreicht werden. Wichtig wäre, wenn Preise für Öl, Strom, Wasser, Gas sinken würden. Hier müsste es mehr Wettbewerb geben. Die geplanten Steuererleichterungen sind sicher auch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Politik müsste endlich die Rahmenbedingungen für den Mittelstand schnell und nachhaltig verbessern. In der Vergangenheit gab es dazu meist nur Lippenbekenntnisse. Es ist unglaublich, wie viel Geld für Banken und angeschlagene Großunternehmen zur Verfügung gestellt wird. Konzerne wie Nokia bekommen Subventionen in unvorstellbarer Höhe. Wozu dies führt, hat man ja gesehen. Die Profitgier dieser Unternehmen kennt keine Grenzen. Wir müssen uns wieder mehr auf unsere Stärken besinnen. In Deutschland wird zuverlässig, qualitativ hochwertig und nachhaltig gearbeitet. Dies wird international anerkannt und geschätzt. Produkte "Made in Germany" haben einen hohen Stellenwert. Darauf sollten wir sehr viel mehr achten und dies sollten wir auch sehr viel stärker hervorheben. Ich glaube auch, dass das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung weiter zunimmt. Gerade deshalb sollten umweltfreundliche, in Deutschland hergestellte Produkte gegenüber Importware aus China oder Pakistan stärker im Vordergrund stehen. Dem Verbraucher ist oft nicht klar, was er eigentlich kauft. Dies ist insbesondere bei Textilien oder aber auch bei Lebensmittel extrem. In Zukunft werden die Unternehmen erfolgreich sein, die sich den Marktveränderungen schnell anpassen können. In unserer Sparte werden sich all diejenigen schwer tun, die auf Massenproduktion ausgerichtet sind. Kleinere, flexiblere Unternehmen haben sicher Vorteile - dies wurde in den vergangenen Monaten deutlich. Im Handel wird derjenige erfolgreich sein, der sein Profil schärft und sich von der Konkurrenz abgrenzt. Fachgeschäfte haben meiner Meinung nach dann gute Chancen, wenn sie ihr Sortiment vom Wettbewerb abheben aus Haustex 01/10 (Wirtschaft)
Mehr auf die Stärken besinnen
Mit dem Jahr 2009 können wir noch einigermaßen zufrieden sein. Zwar mussten wir ein leichtes Umsatzminus hinnehmen, das aber sicher niedriger ausgefallen ist als im Branchendurchschnitt. Wir hatten keine Kurzarbeit und mussten keine Mitarbeiter entlassen. Für das Jahr 2010 erwarten wir eine leichte Stabilisierung des Marktes. Ein Niveau wie vor der Bankenkrise wird aber sicher nicht erreicht werden. Wichtig wäre, wenn Preise für Öl, Strom, Wasser, Gas sinken würden. Hier müsste es mehr Wettbewerb geben. Die geplanten Steuererleichterungen sind sicher auch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Politik müsste endlich die Rahmenbedingungen für den Mittelstand schnell und nachhaltig verbessern. In der Vergangenheit gab es dazu meist nur Lippenbekenntnisse. Es ist unglaublich, wie viel Geld für Banken und angeschlagene Großunternehmen zur Verfügung gestellt wird. Konzerne wie Nokia bekommen Subventionen in unvorstellbarer Höhe. Wozu dies führt, hat man ja gesehen. Die Profitgier dieser Unternehmen kennt keine Grenzen. Wir müssen uns wieder mehr auf unsere Stärken besinnen. In Deutschland wird zuverlässig, qualitativ hochwertig und nachhaltig gearbeitet. Dies wird international anerkannt und geschätzt. Produkte "Made in Germany" haben einen hohen Stellenwert. Darauf sollten wir sehr viel mehr achten und dies sollten wir auch sehr viel stärker hervorheben. Ich glaube auch, dass das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung weiter zunimmt. Gerade deshalb sollten umweltfreundliche, in Deutschland hergestellte Produkte gegenüber Importware aus China oder Pakistan stärker im Vordergrund stehen. Dem Verbraucher ist oft nicht klar, was er eigentlich kauft. Dies ist insbesondere bei Textilien oder aber auch bei Lebensmittel extrem. In Zukunft werden die Unternehmen erfolgreich sein, die sich den Marktveränderungen schnell anpassen können. In unserer Sparte werden sich all diejenigen schwer tun, die auf Massenproduktion ausgerichtet sind. Kleinere, flexiblere Unternehmen haben sicher Vorteile - dies wurde in den vergangenen Monaten deutlich. Im Handel wird derjenige erfolgreich sein, der sein Profil schärft und sich von der Konkurrenz abgrenzt. Fachgeschäfte haben meiner Meinung nach dann gute Chancen, wenn sie ihr Sortiment vom Wettbewerb abheben aus Haustex 01/10 (Wirtschaft)