Tilo
Esche, Tanne und Kiefer statt Exotelhölzer
Heimische Hölzer für den Außenbereich, lautet die Devise des österreichischen Herstellers Tilo. So will man in Bezug auf die Umwelt den kleinsten ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Um hiesige Holzarten wie Esche, Tanne und Kiefer für Outdoor-Zwecke haltbar zu machen, hat Tilo in Zusammenarbeit mit dem IFA Tulln (Interuniversitäres Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie) das Natwood-Verfahren entwickelt.
Bei der Produktlinie Xterior wird das Holz zunächst in einer Thermokammer ein bis zwei Tage lang bei Temperaturen bis zu 180 Grad Celsius behandelt. Das verändert Bestandteile der pflanzlichen Zellwände, sodass sie kaum Wasser aufnehmen und Mikroorganismen keine Angriffsfläche mehr bieten. Thermoesche und Thermotanne sind das Ergebnis dieser erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Pilze und Holzschädlinge. Das Holz wird zudem form- und dimensionsstabiler. Sichtbarer Nebeneffekt ist, je nach Behandlungsgrad, ein mehr oder weniger dunkler Farbton.
Für die Spitzenprodukte dieser Linie wird die Thermobehandlung zusätzlich mit der patentierten Natwood-Veredelung kombiniert. In drei Schritten - Erhitzen, Beladen, Kühlen - imprägniert man das Holz unter erhöhtem Druck mit natürlichen Harzen und Wachsen. Innere Hohlräume werden dabei mit einer wasserabweisenden Substanz ausgekleidet und die Zellwände mit einer Schutzschicht überzogen. Das, so Tilo, mache das Holz um bis zu 60 % härter und reduziere das Quell- und Schwindverhalten nochmals deutlich.
Verlegt werden können die Xterior-Dielen seit diesem Jahr mit Seno-Fix, einem unsichtbaren Befestigungssystem, das die Installationszeit verkürzen und die Lebensdauer der Dielen verlängern soll. Wasser kann bei diesem Montagebeschlag ungehindert abfließen. Das mit der Firma Sigha, Gmunden, entwickelten Produkt wurde mit dem Holzland-Award ausgezeichnet.
aus
Parkett im Holzhandel 05/12
(Sortiment)